Zum Fall Steffi Jones Die Alternativen sind dünn gesät

Die Entscheidung, sich von Steffi Jones zu trennen, war für den DFB nahezu unausweichbar. Denn das einst ruhmreiche Flaggschiff des deutschen Frauenfußballs ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Das Viertelfinal-Aus bei der EM im vergangenen Jahr und jüngst der letzte Platz beim Vier-Nationen-Turnier in den USA waren neue Tiefpunkte in der desolaten Entwicklung der Nationalmannschaft. Als TV-Zuschauer waren die Spiele zuletzt kaum noch zu ertragen. Nur ein positiver Ausreißer beim 4:0 im Testspiel gegen Frankreich, der Jones kurzzeitig den Job rettete, war viel zu wenig, um Hoffnung auf Besserung zu verbreiten.

Jones hätte ihren Posten wohl schon früher räumen müssen, wenn es wie bei den Männern genug gute Alternativen geben würde. Die sind aber rar gesät, das zeigt auch die Wahl von Horst Hrubesch als Notnagel. U20-Trainerin Maren Meinert, Wolfsburgs Sportdirektor Ralf Kellermann oder Bayern-Trainer Thomas Wörle wäre es zuzutrauen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ein Jammer, dass einst die so erfolgreich arbeitenden Tina Theune und Silvia Neid jeweils aus freien Stücken als Nationaltrainerin aufgehört hatten.

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