Die Alarmglocken schrillen lauter

Basel. Bayern Münchens Alarmglocken werden immer lauter: Der deutsche Rekordmeister hat auch auf Europas Bühne den Weg aus der Krise nicht gefunden. Nach dem 0:0 vergangenes Wochenende in der Fußball-Bundesliga gegen den SC Freiburg droht er, binnen weniger Wochen den zweiten Titel aus den Augen zu verlieren

 Mehmet Ekici (links) - hier beim 1:2 im Testspiel gegen den RSC Anderlecht bedrängt von Lukas Marecek - kommt beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen nicht in Fahrt. Foto: Thomas Eisenhuth/dpa

Mehmet Ekici (links) - hier beim 1:2 im Testspiel gegen den RSC Anderlecht bedrängt von Lukas Marecek - kommt beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen nicht in Fahrt. Foto: Thomas Eisenhuth/dpa

Basel. Bayern Münchens Alarmglocken werden immer lauter: Der deutsche Rekordmeister hat auch auf Europas Bühne den Weg aus der Krise nicht gefunden. Nach dem 0:0 vergangenes Wochenende in der Fußball-Bundesliga gegen den SC Freiburg droht er, binnen weniger Wochen den zweiten Titel aus den Augen zu verlieren. Durch das keineswegs unverdiente 0:1 (0:0) gestern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Basel steht die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes beim Rückspiel am 13. März unter Zugzwang. Das zweite Achtelfinal-Aus in Folge käme in München einer Katastrophe gleich.Der eingewechselte Valentin Stocker sorgte in der 86. Minute vor 36 000 Zuschauern auf dem Acker im Basler St.-Jakob-Park für die Sensation. Der Einzug ins Viertelfinale wäre für den Schweizer Meister ein historischer Erfolg. Bayern hingegen wirkte über weite Strecken weiterhin angeschlagen und ideenlos: Krise deluxe.

Dabei starteten die Bayern gut: Arjen Robben sorgte nach drei Minuten mit einem gefühlvollen Heber für die erste Torchance, Flügelpartner Franck Ribéry scheiterte aber wie auch neun Minuten später (12.) am starken Schweizer Torhüter Yann Sommer. Der gute Wille der in den ersten zehn Minuten bemühten Bayern war aber genauso schnell dahin, wie er gekommen war. Wie so oft fehlte der Offensive trotz des hohen Ballbesitzes die zündende Idee, die kompakten, aber trotzdem frechen Basler auszuspielen. Die Gastgeber merkten daher schnell, dass der Favorit keineswegs unverwundbar ist.

Ausgerechnet der extrem präsente Münchner Sommer-Neuzugang Xherdan Shaqiri eröffnete die Phase des Spiels, in der den defensiv zunehmend konfus spielenden Münchnern ihr alt bewehrter Dusel treu blieb. Jerome Boateng (8.) und Manuel Neuer (19.) retteten in letzter Sekunde gegen den 20-Jährigen. Auch Marco Streller scheiterte an Neuer (16.), ehe Alexander Dragovic (16.) und der ehemalige Dortmunder Alexander Frei (19.) binnen drei Minuten zwei Mal Aluminium trafen - und die Bayern in Schockstarre versetzten.

Nach dem Seitenwechsel büßte die Partie an Unterhaltsamkeit ein. Basel verzog sich in die eigene Hälfte, Bayern machte aber wieder zu wenig aus seinem Ballbesitz. Mario Gomez (66./73.), Robben (66.) und Philipp Lahm (68.) sorgten für ernsthafte Gefahr, Sommer war aber stets zur Stelle. Vier Minuten vor Schluss sorgte Stocker nach schöner Vorarbeit von Jacques Zoua für den Siegtreffer der Schweizer.. dapd

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