Die Ära startet mit drei Niederlagen

Halle. Punktlos, sieglos, chancenlos: Martin Heuberger hat der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei seinem Debüt als Bundestrainer nur wenige Impulse gegeben. Den Supercup beendete der Titelverteidiger auf dem letzten Platz. Nach den Pleiten gegen Dänemark (26:29) und Schweden (22:25) ging auch das letzte Spiel gestern gegen Turniersieger Spanien mit 23:27 (9:11) verloren

 Nationalspieler Martin Strobel (Mitte) versucht, sich gegen die Spanier Christian Ugalde (links)und Gedeon Guardiola durchzusetzen. Foto: Oliver Krato/dpa

Nationalspieler Martin Strobel (Mitte) versucht, sich gegen die Spanier Christian Ugalde (links)und Gedeon Guardiola durchzusetzen. Foto: Oliver Krato/dpa

Halle. Punktlos, sieglos, chancenlos: Martin Heuberger hat der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei seinem Debüt als Bundestrainer nur wenige Impulse gegeben. Den Supercup beendete der Titelverteidiger auf dem letzten Platz. Nach den Pleiten gegen Dänemark (26:29) und Schweden (22:25) ging auch das letzte Spiel gestern gegen Turniersieger Spanien mit 23:27 (9:11) verloren.Das Team bis zur Europameisterschaft im Januar zu einer Spitzenmannschaft zu formen, gleicht einer Herkulesaufgabe. Zu schwach präsentierten sich Pascal Hens und Co. beim Supercup. Die Aufbruchstimmung im deutschen Handball ist einer Ernüchterung gewichen. "Ich hätte Martin einen anderen Einstand gewünscht", sagte Verbands-Manager Heiner Brand.

Kaum Durchschlagskraft im Angriff, zahlreiche Löcher in der Abwehr - das Spiel gegen den WM-Dritten Spanien glich den beiden Supercup-Auftritten zuvor. Vor 7100 Zuschauern im nicht ausverkauften Gerry-Weber-Stadion war es lediglich dem Berliner Torhüter Silvio Heinevetter zu verdanken, dass Deutschland bis zur Pause im Spiel blieb (9:11). In einer hektischen zweiten Halbzeit spielte Spanien abgezockter, ließ sich auch durch die zwischenzeitliche deutsche 21:20-Führung (52.) nicht aus dem Konzept bringen und gewann am Ende verdient.

Größte Baustelle für Bundestrainer Heuberger ist der Angriff. Nachdem es bereits bei der Auftaktniederlage gegen Vize-Weltmeister Dänemark im Offensivspiel gehakt hatte, brachte es die deutsche Mannschaft gegen ersatzgeschwächte Schweden am Samstag fertig, trotz zwischenzeitlicher Fünf-Tore-Führung in der zweiten Halbzeit (16:11) noch zu verlieren. Auch gegen Spanien strahlte der deutsche Rückraum nur wenig Torgefahr aus. Schwache Würfe, schlampige Pässe, Fangfehler - in dieser Form ist bei der EM in Serbien kein Blumentopf zu gewinnen. sid

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