Die 2. Bundesliga ist für Petra Manakova "keine Option"

Saarlouis. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn es für die Basketballerinnen der Saarlouis Royals nicht ein Abschiedsspiel wird. Nach der Partie gegen Spitzenreiter USC Freiburg an diesem Samstag (20 Uhr, Stadtgartenhalle) könnte der Abstieg aus der Bundesliga besiegelt sein.Für eine Spielerin im Kader der Royals wird jedes einzelne der verbleibenden Spiele ungewohnt schwer

 Centerspielerin Petra Manakova blickt auf eine enttäuschende Saison zurück. Foto: Rolf Ruppenthal

Centerspielerin Petra Manakova blickt auf eine enttäuschende Saison zurück. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarlouis. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn es für die Basketballerinnen der Saarlouis Royals nicht ein Abschiedsspiel wird. Nach der Partie gegen Spitzenreiter USC Freiburg an diesem Samstag (20 Uhr, Stadtgartenhalle) könnte der Abstieg aus der Bundesliga besiegelt sein.Für eine Spielerin im Kader der Royals wird jedes einzelne der verbleibenden Spiele ungewohnt schwer. "Wir haben jahrelang ganz oben gespielt. Jetzt gegen den Abstieg zu kämpfen, tut schon weh", erklärt Petra Manakova. Die tschechische Nationalspielerin steht seit 2007 in den Diensten der Royals und hatte großen Anteil an den Erfolgen - deutscher Pokalsieger 2008, 2009 und 2010 sowie deutscher Meister 2009 und 2010. "Ich habe viele Freunde hier, und das Umfeld ist toll", erklärt sie. Außerdem betreut Manakova zwei Basketball-AGs in Rehlingen und Saarwellingen. Sie ist und hat sich hier voll integriert. Dennoch hat sie einen sportlichen Anspruch. "Die 2. Liga ist für mich keine Option", betont Manakova. Daher stehen die Zeichen auf Abschied für die Top-Spielerin und Top-Verdienerin der Royals. Und sie weiß: "Geld spielt natürlich eine Rolle, aber es ist nicht alles." Irgendwo muss es auch schließlich herkommen. "Ich habe schon einige Angebote, aber ich werde noch abwarten", sagt Manakova.

Auch in Saarlouis will man sie halten - trotz ihrer eher durchwachsenen Saison. "Das liegt an der Erwartungshaltung. Man erwartet von ihr immer 25 Punkte und ist schon enttäuscht, wenn es nur 18 sind", erklärt Geschäftsführer Martin Rihm. "Wir würden sie natürlich gerne behalten. Aber ob ich ihr das bieten kann, was sie sich vorstellt, weiß ich nicht", fügt Martin Rihm hinzu.

Konkrete Gespräche kann Rihm ohnehin erst führen, wenn er sein Budget kennt. Und noch weiß niemand, wie das aussehen wird. Sicher ist nur: Verlieren die Royals auch nur eines ihrer letzten fünf Spiele oder gewinnt die BG Rotenburg/Scheeßel nur eine der verbleibenden Partien, ist der sportliche Abstieg in die 2. Bundesliga nicht mehr abzuwenden.

Nicht gerade ermutigend, dass diesen Samstag um 20 Uhr der Tabellenführer aus Freiburg in die Stadtgartenhalle nach Saarlouis kommt. Vor allem, weil der Abschied aus der 1. Liga gleichzeitig auch der Abschied von Petra Manakova bedeuten würde, die - wie Rihm sagt - "schon fast eine Inventarnummer bei den Royals hat". Das ist auch für sie eine schwierige Situation. Aber sie ist Profi. "Ich bin so erfahren", sagt sie, "wichtig ist, nicht darüber nachzudenken. Ich gebe einfach 100 Prozent", sagt Manakova und fügt hinzu: "Auch gegen Freiburg ist es nur ein Basketballspiel. Es kann einfach alles passieren."

Hintergrund

Die Saarlouis Royals bangen vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Tabellenführer USC Freiburg an diesem Samstag (20 Uhr, Stadtgartenhalle) um den Einsatz von Charese Reed und Myrthe Beld. Beide haben Rückenprobleme. Trotz des drohenden Abstiegs sieht der Saarlouiser Cheftrainer René Spandauw der Partie optimistisch entgegen: "Eine so peinliche Vorstellung wie im letzten Heimspiel gegen die Rhein-Main Baskets (48:78, Anm. d. Red.) möchte ich nicht mehr erleben. Aber wenn wir richtig gut spielen, können wir Freiburg schlagen." red

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