Die 100-Millionen-Euro-Generation muss sich beweisen

Berlin. Für die belgische Fußball-Nationalelf könnte der Beiname 100-Millionen-Euro-Generation stehen. Axel Witsel, 23, ist für 40 Millionen Euro Ablöse zu Zenit St. Petersburg gewechselt. Eden Hazard, 21, ging für 40 Millionen zum FC Chelsea, wo seit einem Jahr Romelu Lukaku unter Vertrag steht, der 20 Millionen gekostet hat. 100 Millionen für die drei größten Talente Belgiens

Berlin. Für die belgische Fußball-Nationalelf könnte der Beiname 100-Millionen-Euro-Generation stehen. Axel Witsel, 23, ist für 40 Millionen Euro Ablöse zu Zenit St. Petersburg gewechselt. Eden Hazard, 21, ging für 40 Millionen zum FC Chelsea, wo seit einem Jahr Romelu Lukaku unter Vertrag steht, der 20 Millionen gekostet hat. 100 Millionen für die drei größten Talente Belgiens.

Weitere Talente sind schon länger in England. 60 Millionen Euro haben Premier-League-Clubs für Marouane Fellaini (FC Everton), Moussa Dembele, Jan Vertonghen (beide Tottenham Hotspur) und Thibaut Courtois (von Chelsea an Atletico Madrid ausgeliehen) bezahlt. Neun England-Legionäre stehen in Kader der Nationalelf. Zuletzt waren belgische Spieler in den 80er Jahren so begehrt, als Mannschaften um Eric Gerets, Jan Ceulemans und Jean-Marie Pfaff Vize-Europameister und WM-Vierter wurden. Belgien war zwischen 1982 und 2002 bei jeder WM am Start.

Belgiens Jungstars müssen sich noch beweisen. Erster Schritt ist die erste WM-Qualifikation seit 2002 - unter dem neuen Nationaltrainer und Ex-Schalker Marc Wilmots. Die Chancen vor dem Auftakt heute in Wales (20.45 Uhr) stehen nicht schlecht. In Gruppe A sind Kroatien, Serbien, Mazedonien und Schottland die weiteren Gegner. Wilmots bremst aber: "Eine goldene Generation wird an Ergebnissen gemessen."

Medien haben Hazard, teuerster Premier-League-Zugang des Sommers, zum "neuen Lionel Messi" gemacht. Wilmots sagt: "So weit sind wir noch lange nicht. Messi ist Weltfußballer, hat die Champions League gewonnen. Eden muss diese Schritte noch machen." Doch er hat bei Chelsea in seinen ersten drei Liga-Spielen sechs Tore vorbereitet. Lukaku hat sich dagegen zu West Bromwich Albion ausleihen lassen. Dort erhält das Talent, das mit 16 als Profi debütierte, anders als bei Chelsea Spielpraxis. Die zehn Spiele auf dem Weg zur WM werden nun zeigen, ob Belgiens Talente weiter reifen. dapd

Foto: penny/dpa

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