Diane lobt die Entwicklung des Teams

Saarbrücken · Der angepeilte Aufstieg in die 1. Liga ist kein Thema mehr. Trainer Taifour Diane ist trotz Rang neun mit seinen FCS-Frauen nicht unzufrieden.

 Eine Szene nach dem letzten Heimspiel im Jahr 2016 gegen Kellerkind TSV Crailsheim. Die Partie endete 1:1, und die enttäuschten FCS-Spielerinnen versammelten sich danach, um den Worten von Trainer Taifour Diane zuzuhören. Fotos: Schlichter

Eine Szene nach dem letzten Heimspiel im Jahr 2016 gegen Kellerkind TSV Crailsheim. Die Partie endete 1:1, und die enttäuschten FCS-Spielerinnen versammelten sich danach, um den Worten von Trainer Taifour Diane zuzuhören. Fotos: Schlichter

Vor dem ersten Heimspiel im neuen Jahr liest sich die Bilanz des 1. FC Saarbrücken in der 2. Frauen-Bundesliga Süd ungewohnt schwach. Nur vier Siege in zwölf Spielen, dazu zwei Unentschieden und sechs Niederlagen, passen so gar nicht ins Bild einer aufstrebenden Abteilung. Und auch nicht zum Ziel, in die Bundesliga aufsteigen zu wollen.

So schlecht standen die FCS-Frauen erst einmal da - im Jahr nach dem Abstieg aus der 1. Liga. Damals war der Ligaverbleib nach der ersten Hälfte der Saison 2011/2012 (acht Punkte in elf Spielen, Tabellenvorletzter) akut gefährdet. Von dann an aber ging es stetig bergauf, nur der angestrebte Sprung an die Zweitliga-Spitze gelang nicht. Vergangene Saison nicht, als der FCS Topfavorit war, und diese Saison auch nicht. Zu oft ist die Leistung schwach - oder das Ergebnis. Wie am vergangenen Sonntag bei der 1:3-Niederlage beim FC Bayern II, als der FCS kurz vor dem Ende zwei Gegentore kassierte. Die Zuversicht, in München Punkte zu holen, wich einmal mehr der Enttäuschung.

Und so stagniert der FCS vor dem ersten Heimauftritt am kommenden Sonntag gegen den 1. FFC Frankfurt II (14 Uhr, Kieselhumes) als Tabellenneunter und mit sechs Punkten Abstand auf den Abstiegs-Relegationsplatz. "Ich bin mit den Punkten und dem Tabellenstand nicht zufrieden, aber dafür mit der Entwicklung des Teams", sagt Trainer Taifour Diane: "Wir haben einige Jugendspielerinnen zu Saisonbeginn dazu genommen, und die Entwicklung ist gut. Wir haben jedoch zu viele Torchancen liegen gelassen und waren nicht stabil in unseren Leistungen. Wir haben jetzt viel gearbeitet, um die Punkte in der Rückrunde zu holen."

Aus der zweiten Mannschaft, die in der Regionalliga Südwest spielt, waren im Sommer 2016 die Nachwuchsspielerinnen Larissa Theil, Karen Hager und Kristin Hauck sowie aus der Jugend Torfrau Tilda Novotny aufgerückt, von denen sich Innenverteidigerin Theil in der Stammformation festgespielt hat. Zusätzlich verpflichtete der FCS die Ungarinnen Viktoria Szabo und Fanni Dioszegi, der Vertrag mit der Kanadierin Amanda Goulet war bereits kurz nach Rundenbeginn verletzungsbedingt wieder aufgelöst worden. Die Nationalspielerin Szabo gehört zum Stamm, Dioszegi sitzt meist auf der Ersatzbank.

Auch in der Winterpause gab es wieder Veränderungen. Miki Irie (Japan) und Carina Enoch (FC Riegelsberg) verließen den Verein. Anja Ditscheid aus der zweiten Mannschaft, die schon im letzten Spiel vor der Pause ihr Zweitliga-Debüt gab, ist seither fest dabei. Dazu schloss sich Toptalent Lena Lattwein (JFG Untere Ill), die bisher nur bei den Jungs spielte, dem FCS an. Eine Ausländerin soll noch hinzukommen, hier wartet der FCS auf das Visum. "Wir sind äußerst zufrieden mit Anja Ditscheid. Sie zeigt großes Engagement und gehört voll dazu. Gleiches gilt für Lena Lattwein. Sie ist eine sehr professionelle, zielgerichtete Person, die genau weiß, wo sie hin will - auf und neben dem Platz. Für ihre 16 Jahre ist sie schon sehr weit", sagt Teammanager Winfried Klein über die frühere Jugend-Nationalspielerin.

Während Stürmerin Lisa Mayer für den Rest der Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses ausfällt, kann Abwehrspielerin Sarah Franz nach überstandenem Kreuzbandriss wieder trainieren. Sie braucht aber noch Zeit, um sich wieder an das Team heranzuarbeiten und zu helfen.

 Lena Lattwein ist die neue Hoffnungsträgerin bei den FCS-Frauen.

Lena Lattwein ist die neue Hoffnungsträgerin bei den FCS-Frauen.

Wo also führt der Weg der FCS-Frauen hin? Die Bundesliga ist aktuell kein Thema mehr, die neue Runde, in der es um die Qualifikation für eine eingleisige 2. Bundesliga geht, scheint auch noch weit weg. Die Führungsetage des Vereins verspürt angesichts des aktuellen Tabellenplatzes zumindest keine Nervosität. "Wir sind alle bemüht, dass wir die Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga halten", sagt Vizepräsident Dieter Ferner: "Ich denke auch, dass sie die personelle Qualität hat, die Klasse zu halten. Wir sind auch mit der Führung der Damenabteilung gut aufgestellt, sowohl mit Manager Winfried Klein als auch mit Trainer Taifour Diane."

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