DHB fährt mit Wolff und Heinevetter nach Rio

Stuttgart · Handball-Europameister Deutschland will mit den Torhütern Silvio Heinevetter und Andreas Wolff auch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro in die Erfolgsspur. Das Duo erhielt gestern bei der Nominierung von Bundestrainer Dagur Sigurdsson den Vorzug vor Carsten Lichtlein, der anstelle von Heinevetter noch zum EM-Aufgebot gehört hatte. "Die Spieler haben uns die Entscheidungen nicht leicht gemacht", sagte Sigurdsson nach der Auswahl seiner 14 Spieler.

Ersatzmann ist Steffen Fäth (Füchse Berlin). Der Aufbauspieler kann bis Ende des Turniers nachrücken.

Nach Angaben des Deutschen Handball-Bundes sollen auch der Gummersbacher Lichtlein und der Kieler Steffen Weinhold mit an den Olympiaort reisen. "Um weitere Reaktionsmöglichkeiten zu schaffen", hieß es. Laut Reglement könnte Weinhold bis zum Viertelfinale nachnominiert werden, für Lichtlein ist dies im Falle eines verletzten Torhüters bis zum Endspiel möglich.

Die DHB-Auswahl will dem im eigenen Land nach dem unerwarteten EM-Triumph gewachsenen Erwartungsdruck gerecht werden. "Unser Ziel in Rio ist ganz einfach: Wir reisen dorthin, um möglichst viele Spiele zu gewinnen", sagte Sigurdsson. Die bis dato letzte Olympia-Medaille für ein deutsches Team gab es 2004 mit Silber in Athen.

Sigurdsson hatte am vergangenen Wochenende in Stuttgart mit der unmittelbaren Olympia-Vorbereitung begonnen und am Mittwoch mit einem 38:32-Sieg gegen Tunesien abgeschlossen. Die zweite Vorbereitung wird vom 19. Juli an ebenfalls in Stuttgart stattfinden. Sie beinhaltet auch zwei Länderspiele in Straßburg am 22. Juli gegen Dänemark und am 24. Juli gegen Frankreich oder Ägypten. Vor dem Start ins Olympia-Turnier am 7. August gegen Schweden gibt es in Rio am 3.August noch ein Testspiel gegen Kroatien. Weitere Vorrundengegner sind Polen, Brasilien, Slowenien und Ägypten.

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