DFL lädt Fanvertreter ein: Ende der Sicherheitsdebatte?

Frankfurt. Von einem Fan- oder gar Friedensgipfel will keiner etwas wissen, aber es ist ein bemerkenswertes Treffen: Nach monatelangen öffentlichen Auseinandersetzungen in der Sicherheitsdebatte hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) Fanvertreter - auch aus der Ultra-Szene - nach Frankfurt eingeladen

Frankfurt. Von einem Fan- oder gar Friedensgipfel will keiner etwas wissen, aber es ist ein bemerkenswertes Treffen: Nach monatelangen öffentlichen Auseinandersetzungen in der Sicherheitsdebatte hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) Fanvertreter - auch aus der Ultra-Szene - nach Frankfurt eingeladen. In der DFL-Zentrale sitzen heute (10 Uhr) Sprecher von "Pro Fans", "Unsere Kurve", "12:12" und "BAFF" (Bündnis Aktive Fußball-Fans) sowie Fanbeauftragte von Vereinen mit den Spitzenmanagern Christian Seifert und Andreas Rettig an einem Tisch.

"Es ist kein Gipfeltreffen, sondern ein Treffen auf Arbeitsebene. Es geht darum, sich auszutauschen", sagt der neue DFL-Geschäftsführer Rettig. Man dürfe nicht wieder den Fehler machen, die Gespräche "zu einem Medienspektakel zu machen".

Der 49 Jahre alte langjährige Bundesliga-Manager (SC Freiburg, 1. FC Köln, FC Augsburg) soll an seinem neuen Arbeitsplatz vermitteln zwischen der DFL und jenen Anhängern, die zum Ende der Rückrunde nicht nur mit der Schweigeaktion "12:12" in den Bundesliga-Stadien gegen das lange umstrittene und inzwischen beschlossene Sicherheitskonzept protestiert hatten. "Wir freuen uns, dass es diese Einladung gibt. Aber wir haben keine sehr hohen Erwartungen", meint Ben Praße von "Unsere Kurve". Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff sieht das Treffen als den richtigen Schritt an. "Wir müssen für Sicherheit in den Stadien sorgen", fordert er. "Und ich hoffe, dass dies auch weiterhin im Dialog mit den Hardcore-Fans aus der Kurve passiert. Dass man einen Weg findet, wo sie zufrieden sind." dpa

Foto: Rumpenhorst/dpa

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