DFB reformiert Schiedsrichter-Wesen

Frankfurt. Theo Zwanziger hat den Schulterschluss mit Joachim Löw gesucht. "Zwischen den Bundestrainer und mich geht kein Blatt Papier", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag beim DFB-Bundestag in Frankfurt zu Löw

Frankfurt. Theo Zwanziger hat den Schulterschluss mit Joachim Löw gesucht. "Zwischen den Bundestrainer und mich geht kein Blatt Papier", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag beim DFB-Bundestag in Frankfurt zu Löw. Mit Blick auf die Weltmeisterschaft betonte er: "Ich bin mir sicher, dass wir mit ihm und der Nationalmannschaft nach einer guten Vorbereitung eine erfolgreiche Weltmeisterschaft in Südafrika spielen werden." Wegen der geplatzten Vertragsverlängerung für Löw und dessen Trainerstab hatte es Streit zwischen der DFB-Spitze und der sportlichen Leitung der Nationalelf gegeben.Im Rahmen des Bundestages verabschiedete der DFB vor dem Hintergrund der Affäre um Ex-Schiedsrichterlehrwart Manfred Amerell um angebliche sexuelle Nötigung von Unparteiischen eine Reform des Schiedsrichterwesens. Herbert Fandel, der am 21. Mai Nachfolger von Volker Roth als Schiedsrichter-Chef wird, hatte einen Leitfaden präsentiert. Alle 252 Delegierten stimmten für eine entsprechende Satzungsänderung. "Der Beschluss wird weitreichende Auswirkungen haben", sagte Zwanziger. Künftig sollen Schiedsrichter professioneller betreut und entscheidende Stellen mit neutralem Personal besetzt werden. Zudem soll die Kommunikation innerhalb des Fußballs transparenter und offener werden. Die neue Regelung tritt am 21. Mai in Kraft. Fandel setzt dabei auf Teamarbeit. Häufungen von Ämtern soll es wie Wunschansetzungen nicht mehr geben. "Wer Schiedsrichter ansetzt, kann keine Beobachter ansetzen und umgekehrt", kündigte er an. dpa

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