Kevin Trapp Torhüter aus Merzig kämpft heute für Eintracht Frankfurt um den DFB-Pokal

Frankfurt · Der saarländische Torhüter in Diensten von Eintracht Frankfurt möchte heute gegen RB Leipzig den DFB-Pokal gewinnen.

 Frankfurts Torwart Kevin Trapp spielt an diesem Samstag im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig. Der Saarländer gibt sich siegessicher.

Frankfurts Torwart Kevin Trapp spielt an diesem Samstag im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig. Der Saarländer gibt sich siegessicher.

Foto: dpa/Tom Weller

Den DFB-Pokalerfolg 2018 von Eintracht Frankfurt verfolgte Kevin Trapp nur am Fernseher. Denn erst wenige Wochen später kehrte er damals von Paris St. Germain an den Main zurück. Nun will auch der Torwart aus Rimlingen erstmals die goldene Trophäe in den Händen halten, erstmals eine große Siegesfeier erleben. Wie nach dem ebenso dramatischen wie sensationellen Triumph in der Europa League vor einem Jahr.

„Es geht darum, den Titel zu gewinnen, um danach im Korso durch die Straßen fahren und mit den Fans feiern zu können“, sagte der 32 Jahre alte Nationaltorhüter vor dem Endspiel an diesem Samstag (20 Uhr/ZDF und Sky) gegen Titelverteidiger RB Leipzig angriffslustig.

„Wir spielen gegen eine Mannschaft, die in Topform ist“, meinte Trapp, betonte aber: „Wir haben aber zum richtigen Zeitpunkt unsere Form gefunden. Ich bin sicher, dass wir uns auf ein tolles, unterhaltsames Spiel freuen können.“ Er spüre pure Vorfreude, wenn er an Berlin und das Olympiastadion denke.

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Die Hessen waren am letzten Bundesliga-Spieltag am vergangenen Samstag mit einem spät erkämpften 2:1 gegen den SC Freiburg nach langer Ergebniskrise als Tabellensiebter doch noch in die europäische Conference League eingezogen. Zuvor hatte es viele Diskussionen um die Form der Eintracht gegeben – und um Trainer Oliver Glasner, der Woche für Woche angespannter und dünnhäutiger wurde. Bis der Verein letztlich die Trennung zum Saisonende, also nach dem DFB-Pokalfinale bekannt gab.

Das aber, sagte Trapp, spiele keine Rolle für den Ausgang der Partie am Samstag. Vielmehr sei die Eintracht-Mannschaft eine, der Endspiele liegen. „2018 hätte keiner gedacht, dass wir das DFB-Pokalfinale gegen Bayern München gewinnen und im letzten Jahr auch nicht, dass wir die Europa-League gewinnen“, meinte Trapp: „Wir sind eine Mannschaft, die nie aufgibt.“

Nach dem Europapokal-Triumph binnen zwölf Monaten wieder in einem Finale zu stehen, sei „außergewöhnlich für einen Verein“, sagte Trapp: „Es geht jetzt darum, diesen Titel in Berlin zu gewinnen und ihn mit den Fans zu feiern.“ Es wäre der sechste Pokal-Triumph nach 1974, 1975, 1981, 1988 und 2018 für die Eintracht.

Dass nach der beschlossenen Trennung von Glasner und den feststehenden Wechseln einiger Spieler – wie jenem des Japaners Daichi Kamada (vermutlich zum AC Mailand) – nicht alles rundlaufen könnte im Endspiel von Berlin, erwartet Trapp nicht. Die Diskussionen um Spieler und den Trainer gebe es schon seit Wochen. „Jeder einzelne, der noch hier ist und nach Berlin fährt, ist mit hundert Prozent im Kopf dabei, um das Ding mit nach Frankfurt zu nehmen“, versicherte der Torwart: „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir uns noch einmal zusammensetzen müssen, um uns einzuschwören.“

Die Möglichkeit, mit einem Pokal-Sieg von der sicher erreichten Conference League in der nächsten Saison doch noch wieder in die Europa League aufzurücken, sei aber erst einmal Nebensache. „Wir sind noch nicht fertig, wollen nicht lockerlassen und haben das Ziel, den Pokal nach Frankfurt zu holen“, erklärte Trapp, der auch auf die Unterstützung der Fans in Berlin setzt. Mit rund 40 000 Frankfurter Anhängern rechnet der hessische Club im Berliner Olympiastadion, das rund 74 000 Zuschauer fasst. „Das gibt einen Push“, meinte Trapp, der sich diesmal nicht damit begnügen muss, das Duell nur vor dem Fernseher sehen zu können.

(dpa)
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