DFB-Pokal als mentales Entmüdungsbecken für den FCK

Kaiserslautern. Heute um 20.30 Uhr heißt es für den FCK: Oh du schöne Pokal-Welt. Fernab von Abstiegskampf, Liga-Alltag und Außenseiterstatus. Endlich wieder einmal der Favorit sein - gegen Arminia Bielefeld, den Tabellenletzten der 2. Fußball-Bundesliga. Für Erstligist 1. FC Kaiserslautern ist der DFB-Pokal ein mentales Entmüdungsbecken

Kaiserslautern. Heute um 20.30 Uhr heißt es für den FCK: Oh du schöne Pokal-Welt. Fernab von Abstiegskampf, Liga-Alltag und Außenseiterstatus. Endlich wieder einmal der Favorit sein - gegen Arminia Bielefeld, den Tabellenletzten der 2. Fußball-Bundesliga. Für Erstligist 1. FC Kaiserslautern ist der DFB-Pokal ein mentales Entmüdungsbecken. "Selbstvertrauen zurück holen", hatte Verteidiger Alexander Bugera nach dem 1:2 am Samstag in der Liga beim SC Freiburg fürs heutige Pokal-Heimspiel ausgerufen. Selbstvertrauen, das nach fünf Niederlagen in Serie nicht in Scherben liegt, aber arg gebeutelt ist.

Individuelle Fehler

Für das Spiel in Freiburg hatte auch die Vertragsverlängerung bis 2014 von Kapitän Martin Amedick nicht den erhofften Schub gebracht. Stattdessen hatten wieder einmal individuelle Fehler aus einem verdienten 1:0 ein unnötiges 1:2 gemacht. Aber der Auftritt in Freiburg förderte wieder Ansätze zu Tage, die in letzter Konsequenz zu Erfolgen führen sollen. "Wir sind sehr gefestigt und haben genug Puffer, um die Dinge besser zu machen", erklärt Trainer Marco Kurz.

Das 3:2 nach Verlängerung in der ersten Pokal-Runde bei Zweitligist VfL Osnabrück war so ein Spiel, das zwar nicht der Inbegriff effektiven Fußballs war, aber dem Siege in der Liga folgten. Insofern macht die Pokal-Partie gegen Bielefeld FCK-Stürmer Srdjan Lakic (Foto: dpa) Hoffnung: "Jedes Spiel bietet die Möglichkeit, eine Serie zu starten." Eine Serie, die am Samstag, 15.30 Uhr, in der Liga im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach fortgesetzt werden soll.

Im DFB-Pokal haben sie die breite Brust bewahrt, die in der Liga schmaler geworden ist. "Wir werden zwar nicht vor Selbstvertrauen strotzen", gesteht Kurz, gibt aber das Endspiel in Berlin als Ziel aus. Dass heute die Unterstützung von den Rängen für FCK-Verhältnisse mit - Stand gestern - 15 000 Zuschauern dürftig scheint, liegt wohl weniger an den letzten Spielen, sondern eher an der mangelnden Attraktivität von Arminia Bielefeld. Um entgegenzusteuern, bietet der FCK Eintrittskarten zu Zweitliga-Preisen an. Dass Kurz neben dem verletzten Florian Dick auch auf die angeschlagenen Burgera und Rodnei verzichten muss, kommt ungelegen, dürfte gegen Bielefeld aber eher zu verschmerzen sein, als gegen Mönchengladbach, Konkurrent im Kampf gegen den Abstieg. jbö

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