DFB: Mindestlohn sorgt im Amateurfußball für Probleme

Saarbrücken · Die Einführung des Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde bereitet vielen Fußball-Clubs Kopfzerbrechen. "Bei mir haben sich schon einige Geschäftsführer und Manager gemeldet und sich nach dem Thema Mindestlohn erkundigt.

Es herrscht eine gewisse Verunsicherung in der Branche", sagte Rainer Koch, Vize-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Zeitung "Welt am Sonntag ". Er ist beim DFB für die Amateure zuständig und erklärte das Dilemma: "Einige Vereine, deren Verträge mit Spielern und Trainern betroffen sind, werden es schwer haben, die nötigen Budgets für die Bezahlung des Mindestlohns zu finanzieren."

Der von der Großen Koalition durchgesetzte Mindestlohn gilt seit 1. Januar. Viele so genannte Vertragsspieler im Amateurbereich haben 250-Euro-Verträge. Sie dürfen laut Mindestlohn-Gesetz nur 29 Stunden im Monat arbeiten. Dies ist durch Trainingseinheiten in der Woche und Fahrten zu Auswärtsspielen nicht umsetzbar.

Die Spielergewerkschaft begrüßt die Einführung des Mindestlohns. "Für die Spieler ist das neue Gesetz grundsätzlich gut. Viele von ihnen verdienen in den unteren Ligen derzeit vier Euro und weniger pro Stunde - und das teilweise unter Vollprofi-Anforderungen", sagte Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Vereinigung der Vertragsfußballspieler, der "Welt am Sonntag ". Er räumte aber auch ein: "Durch das Mindestlohn-Gesetz können klamme Clubs unterhalb der 3. Liga durchaus in die Bredouille geraten."

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