Fußball DFB-Chef Grindel ist Mertesacker für Interview dankbar

München · DFB-Präsident Reinhard Grindel hat Fußball-Weltmeister Per Mertesacker für die viel diskutierten persönlichen Aussagen zum Thema Druck im Profi-Fußball gelobt. „Der große Gewinn des Interviews ist, dass insbesondere viele jüngere Spieler jetzt spüren, wenn sie Probleme haben und richtig Hilfe brauchen, dass solche Interviews einem den Mut geben, sich zu öffnen. Darum geht es“, sagte Grindel gestern in einer Talkrunde bei Sky.

Im Gegensatz zu anderen Experten wie Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sehe er keinen Ansatz zu Kritik an Mertesacker. „Ich finde, es ist eine Stärke, Schwäche zuzugeben. Ich bin Per Mertesacker dankbar, dass er mit dem Interview gerade jungen Spielern vielleicht ein Stück Kraft gegeben hat, sich zu öffnen“, sagte Grindel. Mertesacker hatte in der vergangenen Woche im „Spiegel“ über den für ihn teilweise unerträglichen Druck als Profi-Fußballer gesprochen. Der Verteidiger des FC Arsenal erzählte darin, dass er noch heute vor jedem Spiel Durchfall und Brechreiz verspüre.

Auch bei der Heim-WM 2006 habe er unter den großen Erwartungen gelitten: „Der Druck hat mich aufgefressen. Dieses ständige Horrorszenario, einen Fehler zu machen, aus dem dann ein Tor entsteht.“

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