Deutschland-Rallye Vollgas von der ersten Sekunde an

Die ADAC Rallye Deutschland - das sind vier Tage Motorsport-Action. Vier Tage, für die Rallye-Leiter Friedhelm Kissel und sein Team nahezu das ganze Jahr über im Einsatz sind. Im Interview spricht Kissel über den Stand der Dinge.

 Friedhelm Kissel, Leiter der Deutschland-Rallye.

Friedhelm Kissel, Leiter der Deutschland-Rallye.

Foto: ADAC Motorsport/Karsten HuberUrexweiler

Herr Kissel, wie laufen die Vorbereitungen?

Kissel: Sehr gut. Wir haben die Grundlagenarbeit bereits vor längerem abgeschlossen und alles ist im grünen Bereich. Auch die organisatorische Planung läuft schon auf Hochtouren. So gab es zum Beispiel einen großen Sicherheits-Workshop mit allen Leitern von Wertungsprüfungen. Ein wichtiger Planungsschritt ist dann natürlich das ganze Thema Personaleinsatz. Bei der Deutschland-Rallye werden auch in diesem Jahr wieder gut 2000 Sportwarte aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland im Einsatz sein.

Was sind die spannendsten neuen Highlights der Deutschland-Rallye 2019?

Kissel: Die Highlights beginnen schon am Donnerstag: Die offizielle Eröffnungsfeier wird zum ersten Mal in unserem wunderbar gelegenen Servicepark am Bostalsee stattfinden. Danach geht es direkt zu einer komplett neuen Auftaktprüfung, der WP St. Wendeler Land. Am Samstag haben wir ein paar Überraschungen auf dem Truppenübungsplatz eingebaut. Bis auf ein paar kurze Passagen – etwa bei der legendären Sprungkuppe Gina – wird in entgegengesetzter Richtung zum Vorjahr gefahren. Auf die Teams kommt bei der Streckenbesichtigung richtig viel Arbeit zu, denn sie müssen auf dem Truppenübungsplatz rund 50 Kilometer neu aufschreiben. Und dann sind wir am Sonntag mit der Powerstage an der Mosel. Die Entscheidung der Rallye fällt zum ersten Mal in den Weinbergen.

Was versprechen Sie sich davon, die Eröffnungsfeier erstmals im Servicepark stattfinden zu lassen?

Kissel: Mit der Eröffnungszeremonie im Servicepark haben die Teams nun auch einmal die Gelegenheit, mit ihrem kompletten Service-Personal und mit allen Helfern live dabei zu sein und mitzufeiern. Für die Zuschauer ergeben sich durch die Eröffnungsfeier im Servicepark erfreulich kurze Wege. Die Fans können tagsüber beim Shakedown sein, dann im Servicepark alle Teilnehmer auf der Bühne erleben und anschließend die erste Prüfung besuchen. Man kann früh sein Auto parken und den ganzen Tag Rallye genießen.

Eine Neuerung ist auch die Auftaktprüfung. Was hat es damit auf sich?

Kissel: Wie gewohnt geht es auch in diesem Jahr direkt nach der Eröffnungsfeier zur ersten Prüfung. Anders als in den Vorjahren findet der sportliche Auftakt diesmal aber nicht auf einem Rundkurs statt, sondern der Kurs hat einen Startpunkt und einem Zielort, sowie richtig anspruchsvolle Passagen. Die „Super Special Stage St. Wendeler Land“ befindet sich in der Nähe des Serviceparks, sodass die Zuschauer von der Eröffnungsfeier direkt an die Strecke kommen können. Ein weiterer Vorteil der Prüfung ist, dass die Teams die Strecke schon beim Shakedown, dem letzten Training vor der Rallye, ausführlich kennenlernen konnten und daher entsprechend schnell unterwegs sein werden. Die Zuschauer dürfen sich also von der ersten Sekunde an auf ein besonders hohes sportliches Niveau freuen.

Die Action auf dem Truppenübungsplatz Baumholder gehört seit Jahren zu den festen Highlights mit großen Besuchermassen. Was waren die Beweggründe, etwas am Ablauf des Rallye-Samstages zu verändern?

Kissel: Wir haben die Vormittags- und Nachmittagsrunde räumlich getrennt und gehen erst nach dem Mittagsservice nach Baumholder. Das hat den großen Vorteil, dass die Zuschauer viel weniger hin- und herpendeln müssen. Am Vormittag konzentriert sich das Geschehen auf die Gegend nahe St. Wendel und am Nachmittag gibt es dann Panzerplatte satt – mit mehr Wertungsprüfungs-Kilometern als im Vorjahr und Action bis in den frühen Abend.

Vergangenes Jahr haben die Weinberg-Prüfungen am Sonntag für extra Spannung gesorgt. Nun findet auch die Powerstage zwischen den Reben statt. Was sind Ihre Erwartungen an dieses Finale?

Kissel: Meine Erwartungen sind sehr hoch und ich bin mir sicher, dass das Zwischenergebnis vom Samstagabend nicht das Endergebnis sein wird. Dazu sind die Prüfungen am Sonntag viel zu anspruchsvoll. Knapp 80 Kilometer durch die Weinberge – da geht‘s zur Sache, und es wird sich einiges ereignen. Die WP Drohntal als neue Powerstage ist zudem eine großartige Prüfung für die Zuschauer. Dort gibt es viele Terrassen mit optimaler Sicht.

Wie ist der Ticket-Vorverkauf angelaufen? Sind Sie zufrieden?

Kissel: Ja, der Vorverkauf läuft sehr gut. Wir haben auch sehr attraktive Angebote zusammengestellt. Schon ab 25 Euro kann man zum Beispiel die Action am Eröffnungstag mit Shakedown, Eröffnungsfeier und erster WP erleben.

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