Deutschland drohen richtig dicke Brocken

Kapstadt. Deutschland ist wie erwartet topgesetzt, kann sich bei der Gruppenauslosung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 aber keinesfalls in Sicherheit wiegen. Bei der Zeremonie morgen (18

Kapstadt. Deutschland ist wie erwartet topgesetzt, kann sich bei der Gruppenauslosung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 aber keinesfalls in Sicherheit wiegen. Bei der Zeremonie morgen (18.30 Uhr/ZDF) im Internationalen Congress Center von Kapstadt drohen der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw nach der offiziellen Einteilung der Lostöpfe dicke Brocken - wie Vize-Weltmeister Frankreich und Portugal oder der unbequeme Confederations-Cup-Finalist USA.

Löw will Weltmeister werden

Löw möchte auf dem Weg zum WM-Sieg nicht über die Anfangshürden stolpern: "Es gibt viele Favoriten, die auf hohem Niveau spielen können. Selbstverständlich wollen auch wir versuchen, so weit wie möglich zu kommen und das Turnier zu gewinnen. Das ist das Ziel."

Zur perfekten Vorbereitung auf das Turnier schickte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gestern eine Delegation um Teammanager Oliver Bierhoff und Löws Assistent Hansi Flick ins noble WM-Quartier der DFB-Elf in Centurion vor den Toren Pretorias. Ein neuer Gebäude-Flügel wurde schon fertig gestellt, anderes wird noch nach den Wünschen der deutschen Gäste umgestaltet. "Das läuft im Moment alles nach Plan", berichtete Löw, der vor der Gruppen-Auslosung auf einen Abstecher ins Hotel in der Provinz Gauteng verzichtet.

Für die morgige Auslosung, bei der Argentiniens Nationaltrainer Diego Maradona wegen seiner zwei Monate dauernden Sperre nach ordinären Beschimpfungen von Journalisten ausgeladen ist, hat sich Löw in Kapstadt angesagt. Dort wird die DFB-Auswahl eine Portion des traditionellen deutschen Losglücks brauchen. Der Setzmodus des Weltverbandes Fifa könnte trotz der scheinbar komfortablen Lage in Topf eins große Kaliber als Gegner bescheren. Eine Gruppe mit Frankreich, Mexiko und der Elfenbeinküste ist ebenso ein Szenario wie Duelle gegen Portugal, die USA und Nigeria. Aber: Auch eine günstigere Konstellation für das Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli wäre möglich - mit Algerien, Neuseeland und Slowenien. Bierhoff reagierte unaufgeregt auf die Lostopf-Einteilung der Fifa: "Die Spannung wird bei allen WM-Teilnehmern groß sein. Für uns ist alles möglich." dpa

Auf Einen Blick

Lostöpfe für die Gruppenauslosung der Fußball-WM 2010:

Topf eins: Südafrika, Brasilien, Spanien, Italien, Deutschland, Argentinien, England, Niederlande.

Topf zwei: Japan, Südkorea, Nordkorea, Australien, Neuseeland, USA, Mexiko, Honduras.

Topf drei: Nigeria, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Algerien, Paraguay, Chile, Uruguay.

Topf vier: Frankreich, Portugal, Dänemark, Slowakei, Slowenien, Schweiz, Griechenland, Serbien. dpa

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