Deutschland-Achter: "Der Mythos lebt wieder"

Luzern. Dem Deutschland-Achter ist die Rückkehr in die Weltspitze geglückt. Ein Jahr nach dem letzten Platz bei den Olympischen Spielen in Peking wurde er seinem Ruf als Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) wieder gerecht

Luzern. Dem Deutschland-Achter ist die Rückkehr in die Weltspitze geglückt. Ein Jahr nach dem letzten Platz bei den Olympischen Spielen in Peking wurde er seinem Ruf als Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) wieder gerecht. Beim Weltcup-Finale auf dem Luzerner Rotsee verwies der Achter gestern Olympia-Sieger Kanada und Holland auf die Ränge zwei und drei und stieg in den Favoritenkreis für die Weltmeisterschaft im August in Posen auf. "Der Mythos lebt wieder", sagte DRV-Sportdirektor Michael Gentsch.

Nicht nur der Achter ist zurück auf Erfolgskurs. Anders als in den vorigen beiden Jahren, in denen die einstmals führende Ruder-Nation auf dem Rotsee ohne Erfolg blieb, legten wieder deutsche Boote am Siegersteg an. Mit Erfolgen im Achter, Männer-Doppelzweier und in beiden Doppelvierern konnte der DRV nicht ganz an die Bilanz des Weltcups vor drei Wochen in München mit fünf Siegen anknüpfen, schlug sich im stärkeren Teilnehmerfeld von Luzern aber prima. Ein zweiter Rang im Zweier ohne Steuerfrau rundete die positive Bilanz ab. "Ich habe immer daran geglaubt, dass in Deutschland genug Talente vorhanden sind, um eine Trendwende einzuleiten", sagte Buschbacher.

Der Männer-Doppelzweier hatte dem Warten auf den ersten Sieg auf dem Rotsee seit 2006 ein Ende bereitet. In einem starken Endspurt wehrte er den Angriff der Franzosen ab und sorgte im DRV-Lager für Erleichterung. Zurück zu alter Klasse fand der Frauen-Doppelvierer, der die führende USA kurz vorm Ziel abfing. Der Männer-Doppelvierer ließ den Briten keine Chance.

Aus saarländischer Sicht verlief der Weltcup ohne Sieg. Matthias Schömann-Fink, Jochen und Martin Kühner (alle RV Saarbrücken) und Jost Schömann-Fink (Treis-Karden) wurden im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann Vierte. Es gewann Dänemark. Im Leichtgewichts-Doppelzweier belegte Anja Noske (RV Saarbrücken) mit der Rostockerin Marie-Louise Dräger auch Rang vier. Es siegten Hester Goodsell und Sohpie Hosking aus England. Auch der Achter mit Nina Wengert (Foto: Wieck) vom RV Saarbrücken wurde beim Sieg von Rumänien Vierter. dpa/mak

Die viermalige Olympia-siegerin Kathrin Boron wurde in Luzern mit der "Thomas-Keller-Medaille" und damit der höchsten Auszeichnung des internationalen Rudersports ausgezeichnet.

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