Deutsches Traumgespann im Radsport

Köln · Marcel Kittel hat eine neue sportliche Heimat gefunden. Nach der Trennung vom deutschen Team Giant-Alpecin schließt sich der Top-Sprinter der belgischen Equipe Etixx-Quick-Step an – und trifft dort auf Tony Martin.

Marcel Kittel als eiskalter Vollstrecker auf der Zielgeraden, Tony Martin als Tempomacher im Sprintzug: Im deutschen Radsport hat sich ein Traumgespann formiert. Nach dem Abgang vom Team Giant-Alpecin unterschrieb der achtmalige Tour-Etappensieger Kittel einen Zweijahresvertrag bei Martins belgischer Equipe Etixx-Quick-Step - und nahm für die Aussicht auf Rennen an der Seite seines Kumpels finanzielle Einbußen hin.

"Ich habe ein neues Team gefunden, welches Vertrauen in mich setzt und mich bei meinen Zielen unterstützen will. Ich freue mich auf neue Herausforderungen bei Etixx-Quick-Step, einem der besten Teams der Welt, und darauf, mit meinem alten Freund Tony Martin wieder in einer Mannschaft zu sein", sagte Kittel . Das Team biete ihm ein "großartiges und hochprofessionelles Umfeld, um mich weiter entwickeln zu können, und hat durch seine Vergangenheit mit Mark Cavendish eine große Erfahrung mit Sprintern". Der britische Starsprinter Cavendish ist inzwischen aber zum südafrikanischen Rennstall MTN-Qhubeka abgewandert. Neben Etixx-Quick-Step hatten drei weitere Teams mit zum Teil lukrativeren Angeboten um Kittel geworben. Ausschlaggebend für seine Entscheidung war aber die Aussicht auf Rennen an der Seite Martins.

Kittel hatte am vergangenen Freitag seinen Abschied von Giant-Alpecin bekannt gegeben. Beide Parteien einigten sich auf eine Auflösung des eigentlich bis Ende 2016 laufenden Vertrages zum 31. Oktober. Voraussetzung dafür war jedoch, dass Kittel auf 250 000 Euro Gehalt verzichtete und Giant damit von einer Ablöseforderung Abstand nahm. Entscheidend für die Trennung war die Nichtnominierung Kittels für die Tour de France im Sommer. Dies führte zu einem Bruch, der das Verhältnis offenkundig zu sehr belastete.

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