Deutsches Eis-Märchen endet im WM-Viertelfinale gegen Russland

Moskau · Raus mit Applaus: Erst die russischen Eis-Zauberer haben die wundersame Auferstehung des deutschen Eishockeys im WM-Viertelfinale gestoppt. Der WM-Gastgeber besiegte die Deutschen gestern Abend mit 4:1.

Das Wunder von Moskau lag kurz in der Luft, doch dann drehte die "rote Maschine" auf: Das deutsche Eishockey-Nationalteam schnupperte im WM-Viertelfinale dank großem Kampfgeist und eines überragenden Torhüters Thomas Greiss ein Drittel lang an der Sensation gegen Gastgeber Russland, am Ende bekam es vom Rekordweltmeister beim 1:4 (1:0, 0:3, 0:1) aber eine Lehrstunde erteilt.

Der Nürnberger Patrick Reimer hatte in der fünften Minute die 12 199 Zuschauer im Eispalast zum Schweigen gebracht und Deutschland vom ersten Halbfinale seit der Heim-WM 2010 träumen lassen. Zehn Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels vergab NHL-Jungstar Leon Draisaitl eine große Möglichkeit zum 2:0. Aber WM-Topscorer Wadim Schipatschow (21. und 35.), Jewgeni Dadonow (28.) und Superstar Alexander Owetschkin (43.) drehten die Partie. Die Russen treffen im Halbfinale am Samstag auf Finnland, das Dänemark 5:1 besiegte.

Trotz der erwarteten Niederlage kann die verletzungsgeplagte Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zufrieden auf die WM zurückblicken. Mit dem ersten Viertelfinal-Einzug seit fünf Jahren und attraktivem Eishockey hat sich das Team viel Selbstvertrauen für die Olympia-Qualifikation im September und die Heim-WM 2017 geholt. In der WM-Endabrechnung belegt das Sturm-Team einen hervorragenden siebten Platz und wird damit in der Weltrangliste vom derzeit 13. Rang deutlich nach oben klettern. "In der ganzen Szene wird Deutschland wieder respektiert. Sie merken, dass wir nicht mehr nur die Zerstörer sind", sagte DEB-Präsident Franz Reindl .

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