München. Die deutschen Sportschützen haben bei der Heim-WM in München ihre Ziele deutlich verfehlt. "Die Rechnung ist ganz klar nicht aufgegangen. Es haben nicht alle Asse gestochen", bilanzierte Sportdirektor Heiner Gabelmann gestern nach 13 von 15 olympischen Entscheidungen. Bei der Vorgabe von zweimal Gold, insgesamt vier Medaillen und acht Quotenplätze für Olympia 2012 standen am drittletzten Wettkampftag die Zahlen 1-2-4.Die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Bilanz, in der noch Gold und Silber in der nicht-olympischen Teamwertung stehen, sind indes mehr als vage. Zuzutrauen ist eine Medaille nur noch Pistolenschützin Munkhbayar Dorjsuren, die heute in München ein Heimspiel hat. Die Olympia-Dritte von Peking 2008 verpasste gestern in ihrer schwächeren Disziplin Luftpistole das Finale als 48. aber mehr als deutlich. "Ich hoffe, dass es mir gelingt, Dorjsuren wieder aufzubauen. Sie muss diesen Wettkampf einfach abhaken", sagte Pistolen-Bundestrainer Peter Kraneis (Leipzig). Minimale Medaillenchancen hat auch der Olympiasieger von 1988 in Seoul, Axel Wegner aus Brandis. "Wenn er seine zuletzt gezeigten Trainingsleistungen bestätigt, könnte das Finale drin sein", hofft Bundestrainer Wilhelm Metelmann morgen im Skeet auf einen erfolgreichen Abschluss der Titelkämpfe. Nach dem WM-Doppelerfolg am Freitag durch Barbara Lechner und Sonja Pfeilschifter war schnell wieder Ernüchterung eingekehrt. Die Skeet-Frauen scheiterten in der Vorrunde. "Im Wurftaubenbereich hatten wir uns natürlich etwas ausgerechnet, da war ein deutlicher Leistungsrückgang zu sehen. Auch bei der Schnellfeuerpistole der Männer war mehr möglich, obwohl wir um die starke berufliche Belastung von Ralf Schumann wussten", sagte Gabelmann. dpa