Deutsche Schiedsrichter sollen in der neuen Saison durchgreifen

Frankfurt. Die deutschen Schiedsrichter sollen nach den teilweise verheerenden Schiedsrichter-Leistungen bei der Fußball-WM in Südafrika hart durchgreifen

Frankfurt. Die deutschen Schiedsrichter sollen nach den teilweise verheerenden Schiedsrichter-Leistungen bei der Fußball-WM in Südafrika hart durchgreifen. "Bei Attacken mit offener Sohle in die Beine des Gegenspielers kann es nur Rot geben", sagte Herbert Fandel, der Chef der neuen Schiedsrichter-Kommission im Deutschen Fußball-Bund (DFB), vor dem viertägigen Lehrgang der 40 Erstliga- und Zweitliga-Unparteiischen am Wochenende in Altensteig (Schwarzwald). Dort sollen Szenen aus Südafrika aufgearbeitet werden.Fandel spielte auf die Kung-Fu-Einlage des Niederländers Nigel de Jong vom Finale in Johannesburg gegen Spaniens Xabi Alonso an, die nur mit Gelb bestraft worden war. Fandel will aber keine Rot-Orgie: "Wenn es um den Ball geht, habe ich nichts gegen hart geführte Zweikämpfe." Die Gründe der Fehlentscheidungen sind selbst für Experten wie Fandel schwer zu erkennen. "Es gibt keine klaren Erkenntnisse", sagte der 46-Jährige. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung wird Körpersprache sein. "Diese hat einen enormen Anteil an der Akzeptanz eines Schiedsrichters", erklärte Fandel. dpa