Deutsche Handballer siegen weiter – Glandorf stößt heute zum Team

Rouen · Weiße Weste gewahrt, WM-Joker im Anflug: Mit Rückraum-Ass Holger Glandorf gehen die deutschen Handballer als verlustpunktfreier Tabellenführer bei der WM ins Gruppenfinale gegen Kroatien. Der Europameister bestand gestern in Rouen den Härtetest gegen Weißrussland, musste beim 31:25 (16:16) allerdings Schwerstarbeit verrichten. Kapitän Uwe Gensheimer war vor rund 4000 Zuschauern mit acht Toren überragender Werfer im DHB-Team.

Vor der Partie zog Bundestrainer Dagur Sigurdsson sein WM-Ass aus dem Ärmel und nominierte Glandorf nach. Ab dem abschließenden Vorrundenspiel morgen gegen den EM-Dritten Kroatien wird das Rückraum-Ass vom Bundesliga-Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt die "Bad Boys" verstärken. "Ich werde Vollgas geben", sagte Glandorf. "Natürlich ist es eine besondere Ehre, bei einer WM noch einmal für Deutschland zu spielen."

Wenn die Rückkehr des 33-Jährigen mit der ersten deutschen WM-Medaille seit dem WM-Triumph 2007 gekrönt werden soll, darf sich die DHB-Auswahl jedoch nicht mehr solche Schwächen wie in der ersten Halbzeit gegen die Weißrussen leisten, als einiges schief lief. In der Abwehr stimmte die Abstimmung oft nicht, dahinter war EM-Held Andreas Wolff nicht der erhoffte Rückhalt. Der Kieler Torwart musste seinen Platz noch in der ersten Halbzeit für Silvio Heinevetter räumen. Nach dem Wechsel wurde in der Deckung energischer zugepackt und vorne kaum eine Chance liegen gelassen. Beim 21:17 (35.), der ersten Vier-Tore-Führung, ballte Sigurdsson die Faust - der Grundstein für den Sieg war gelegt.

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