Deutsche Handballer gewinnen das Vier-Nationen-Turnier

Oberhausen · Die deutschen Handballer sind beim eigenen Vier-Nationen-Turnier zum Gesamtsieg gestürmt. Die ersatzgeschwächte Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger bezwang zum Abschluss gestern Abend Island mit 32:24 (18:11) und beendete das Turnier nach der Niederlage gegen Österreich am Freitag (28:29) und dem Sieg gegen Russland am Samstag (35:26) auf dem ersten Platz.



Aus einem 3:4-Rückstand gegen Island machte die deutsche Mannschaft dank guter Chancenverwertung und ihrer Zweikampfstärke eine 10:4-Führung (12.). Auch in Hälfte zwei zeigte das Heuberger-Team vor 6300 Besuchern sein starkes Gesicht und spielte den Olympia-Zweiten von 2008 an die Wand. Bester Werfer der teils wie entfesselt aufspielenden Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die für den Turniersieg gegen Island einen Erfolg mit mindestens fünf Toren Unterschied benötigt hatte, war der Balinger Kai Häfner mit fünf Treffern.

Heuberger wollte das Abschneiden aber nicht überbewerten. "Es ging mir mehr um die Entwicklung der Mannschaft mit Blick auf die schwere WM-Quali im Sommer. Es war wichtig, die Alternativen zu sehen", sagte der 49-Jährige. Dabei präsentierte sich sein Team fünf Monate vor den zukunftsweisenden WM-Playoffs wieder einmal als Wundertüte. Der enttäuschenden Vorstellung gegen Österreich folgten ganz starke Auftritte gegen Russland und Island.

"Wir haben wieder die zwei Gesichter dieser Mannschaft gesehen", sagte Heuberger. Dynamisch und variantenreich im Angriff, konsequent und kompakt in der Abwehr - die DHB-Auswahl verzückte die Fans zumindest gegen die Russen in Krefeld und gegen Island in Oberhausen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort