Deutsche Dominanz in Aachen

Aachen · Die Equipe der deutschen Dressurreiter hat gestern ein Ausrufezeichen gesetzt. Beim CHIO in Aachen gelang ein Dreifach-Erfolg. Damit hat die Mannschaft sich auch für Olympia-Gold in Rio in Position gebracht.

Die deutschen Dressurreiter sind knapp vier Wochen vor den Olympischen Spielen in Rio in bestechender Form. Angeführt von der fünfmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth und der Weltranglistenersten Kristina Bröring-Sprehe dominierte die Equipe von Bundestrainerin Monica Theodorescu gestern beim CHIO in Aachen den Grand Prix und ist damit auf dem Weg zum Sieg im Nationenpreis, der im abschließenden Grand Prix Special am Samstag entschieden wird.

In der Einzelwertung dominierte Isabell Werth mit ihrer Stute Weihegold. Befreit lachte Werth nach ihrer Darbietung auf, stieß die Faust in die Luft und wischte sich schnell ein paar Tränen der Rührung aus den Augen: Mit 83,271 Prozentpunkten gewann die 46-Jährige den Grand Prix und profitierte dabei unter anderem auch davon, dass der zweitplatzierten Kristina Bröring-Sprehe mit Desperados (82,314) ein Fehler in den Zweierwechseln unterlief. Auf den Plätzen drei und fünf dokumentierten Dorothee Schneider (80,700) mit Showtime und Sönke Rothenberger (75,600) mit Cosmo, dass Deutschland in Rio der große Favorit auf die Goldmedaille in der Mannschaftswertung ist. "Das war ein toller Tag", sagte Theodorescu: "Alle haben eine super Leistung gezeigt, und trotzdem ist noch Luft nach oben. Besser kann es nicht laufen."

Isabell Werth machte aus ihrer Freude keinen Hehl. "Wenn man hier in Aachen in dieses Stadion einreitet und dann so eine Prüfung ablegt, dann ist man schon ein bisschen angefasst", sagte die 46-Jährige, die dann sogar ihre eigentlich sprichwörtliche Zurückhaltung ablegte: "Ich glaube sagen zu können, dass wir mit dieser Mannschaft den Anspruch haben dürfen, in Rio um Gold zu kämpfen."

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