Deutlicher Warnschuss für FCS-Spieler

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken liegt in der Fußball-Regionalliga Südwest bereits sechs Punkte hinter den Relegationsplätzen zurück. Trainer Falko Götz hat angekündigt, die Mannschaft im Winter personell verändern zu wollen.

 Dominik Rohracker (links) stand beim FCS zuletzt nicht mal mehr im Kader, die Leistungen von Mittelfeldkollege Sven Sökler (rechts) sind nicht wirklich überzeugend. Foto: Schlichter

Dominik Rohracker (links) stand beim FCS zuletzt nicht mal mehr im Kader, die Leistungen von Mittelfeldkollege Sven Sökler (rechts) sind nicht wirklich überzeugend. Foto: Schlichter

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Die Unruhe im Umfeld ist nun auch bei der Mannschaft des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken angekommen. Daran nicht ganz unschuldig ist Trainer Falko Götz , der nach dem torlosen Unentschieden beim FC Homburg am vergangenen Samstag mehr oder weniger unverblümt eine mögliche Umbesetzung des Kaders angekündigt hat. "Das sind Diskussionen, die wir führen werden, wenn die Winterpause da ist", sagte Götz, der die mit seinem Schlag aufs Wasser entstandenen Wellen erstmal wieder glätten will: "Wir haben ja noch ein paar Spiele." Er stellte aber auch klar: "Das sind Dinge, mit denen ein Profi-Fußballspieler umgehen muss."

Betroffen von Götz' Überlegungen sind alle Mannschaftsteile mit Ausnahme der Torwartposition. Dort hat der FCS mit David Hohs und David Salfeld zwei für die vierte Liga herausragende Schlussleute unter Vertrag. Offensichtlich aber ist die mangelhafte Chancenverwertung des FCS. Im Mittelfeld sieht der Trainer im Moment wohl keine Alternative zu Sven Sökler, warum sonst würde dieser trotz stark schwankender Auftritte immer wieder in der Startformation auftauchen. Und in der Abwehr ist beispielsweise der Ausfall von Marco Meyerhöfer bislang nicht adäquat zu ersetzen.

Wenn Neue kommen sollen, muss im 28-köpfigen Kader aber erst einmal Platz geschaffen werden. Ein Kandidat für eine vorzeitige Vertragsauflösung könnte Dominik Rohracker sein. Götz möchte über keine Namen diskutieren. In Homburg spielte Mittelstürmer Solomon Okoronkwo auf dem rechten Flügel. Rohracker, der beim FC Bayern in der Jugend mit den heutigen Nationalspielern Toni Kroos oder Thomas Müller ausgebildet wurde, war nicht einmal im Aufgebot, obwohl der FCS positionsbedingten Bedarf gehabt hätte. "Mit Meyerhöfer und dem gesperrten Alexandre Mendy ist uns quasi die gesamte rechte Seite ausgefallen", sagte Götz und begründeten den ungewohnten Einsatz von Okoronkwo so: "Solo hat das schon früher bei mir gespielt." Doch der Nigerianer war schwach, musste zur Pause raus.

Der Neuzugang stünde bei einer Umbesetzung wohl kaum zur Diskussion. Gleiches gilt für Sturmtalent Jens Meyer. Die Entwicklung anderer jungen Spieler wie André Mandt, Steffen Schäfer oder Marius Willsch stagniert seit Monaten - nicht erst seit Götz die Verantwortung trägt. Eigengewächs Max Rupp und Routinier Patrick Zoundi werden immer wieder von verschiedenen Verletzungen zurückgeworfen. "Es ist unsere Pflicht, uns immer nach Verstärkungen umzusehen", sagt der Saarbrücker Trainer: "Im Winter werden wir sehen, was möglich ist." Dann soll auch Linksfuß Dennis Wegner zum Team zurückkehren und wäre, wenn er seine alte Form erreicht, eine hochkarätige Verstärkung.

Vielleicht wollte Götz seine Spieler aber auch nur wachrütteln. Ihnen verdeutlichen, dass sie in den kommenden Partien mehr zeigen müssen als im bisherigen Saisonverlauf, weil es sonst auch ganz schnell an ihren eigenen Geldbeutel geht. Ob dieser - sicherlich dann letzte - Warnschuss seine Wirkung erzielt, kann das Team schon am Freitagabend zeigen. Dann ist Hessen Kassel im Duell der Verfolger zu Gast im Saarbrücker Ludwigsparkstadion.

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