Demografischer Wandel als Ursache? Deutlich weniger Turniere fürs Hallenmasters

Saarbrücken · Der Saarländische Fußballverband sieht demografischen Wandel als Ursache. Der 1. FC Saarbrücken mischt wieder mit.

Beim letzten Masters im Februar durften die Spieler des SV Röchling Völklingen in der Saarlandhalle jubeln.

Beim letzten Masters im Februar durften die Spieler des SV Röchling Völklingen in der Saarlandhalle jubeln.

Foto: Thomas Wieck

Einen Rekord konnte der Saarländische Fußball-Verband (SFV) im vergangenen Winter vermelden: 52 Qualifikationsturniere zum Volksbanken-Hallenmasters gab es damals – mehr als je zuvor. Dieser Rekord wird in diesem Winter nicht gebrochen. Im Gegenteil. „Wir haben sieben Qualifikationsturniere weniger“, berichtete SFV-Sprecher Harald Klyk auf der Pressekonferenz vor dem Start in die Hallenrunde. Diese beginnt am 7. Dezember. Die Qualifikation endet am 20. Januar 2019. Das große Masters-Finale steigt am 3. Februar.

„Dieser Rückgang an Turnieren ist sicher auch dem demografischen Wandel geschuldet“, sagte SFV-Präsident Franz Josef Schumann. „Wir haben aber dennoch weiterhin das bundesweit beste und umfangreichste Hallen-Event“, ergänzte Vizepräsident Bernhard Bauer.

Gleich acht Turniere finden aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr statt: Borussia Neunkirchen, Viktoria Hühnerfeld, der SV Bexbach, die DJK Bildstock, der SV St. Ingbert, die DJK St. Ingbert, die DJK Dillingen und der FC Landsweiler/Reden fungieren nicht mehr als Veranstalter. Einziges neues Turnier im Kalender ist der Cup von Verbandsliga-Aufsteiger SV Hellas Bildstock (21. bis 23. Dezember).

Saarlandligist Neunkirchen entschied sich aus mehreren Gründen, kein eigenes Hallen-Event mehr auf die Beine zu stellen. „Zum einen, weil unser Turnier im letzten Jahr nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Wir konzentrieren uns lieber auf andere, für den Gesamtverein wichtige Projekte“, erklärt Sportvorstand Gunther Persch: „Zum anderen können wir wegen unserer angespannten personellen Lage selbst nur bei ganz wenigen Turnieren spielen.“ Viele Teilnahmen laufen unter dem Motto „Kommst du zu meinem Turnier, komme ich zu deinem“. So wäre es der Borussia schwer gefallen, ohne „Gegenbesuche“ ausreichend Teilnehmer zu finden.

Während die Borussia in diesem Winter kaum unterm Hallendach antritt, taucht der Name eines anderen saarländischen Traditionsvereins in den Teilnehmerlisten öfter auf: Der 1. FC Saarbrücken hat für zehn Turniere zugesagt. Offiziell sind die Blau-Schwarzen bei diesen mit dem Regionalliga-Team gemeldet. Kicken wird allerdings die vor dieser Saison wieder neu angemeldete zweite Mannschaft (Kreisliga).

„Wir haben eine verdammt lange Winterpause bis 10. März. Deshalb wollen wir in der Halle spielen“, erklärt FCS-Trainer Sammer Mozain: „Da der FCS in den letzten Jahren nicht bei Turnieren dabei war, machen wir das aber auch ein Stück weit für die Fans.“ Die Blau-Schwarzen spielen bei ihrer Hallen-Rückkehr auch bei den beiden Turnieren mit der höchsten Wertigkeit, den Cups des SV Gersweiler und der SG Körprich-Bilsdorf mit jeweils 74 Wertungspunkten.

Noch öfter als der FCS wird in diesem Winter nur ein Team in der Halle spielen: Saarlandligist FC Rastpfuhl hat nach der erstmaligen Masters-Qualifikation im vergangen Winter Lunte gerochen – und will bei zwölf Tunierteilnahmen erneut eines der sieben zu vergebenen Tickets fürs Endturnier lösen.

Das Masters-Ticket bereits sicher hat Oberligist Röchling Völklingen als Titelverteidiger. Die Hüttenstädter setzten sich beim Masters 2018 vor 3500 Zuschauern in der ausverkauften Saarbrücker Saarlandhalle im Finale mit 3:2 gegen den FC Hertha Wiesbach durch.

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