Derby-Zeit im Waldstadion

Homburg. 2:1 - so lautete das Ergebnis zugunsten des FC Homburg, als dieser am 4. April 2005 im Viertelfinale des Saarlandpokals zum letzten Mal gegen die SV Elversberg antreten musste. Damals spielte der FCH in der Oberliga, die SV Elversberg in der Regionalliga

Homburg. 2:1 - so lautete das Ergebnis zugunsten des FC Homburg, als dieser am 4. April 2005 im Viertelfinale des Saarlandpokals zum letzten Mal gegen die SV Elversberg antreten musste. Damals spielte der FCH in der Oberliga, die SV Elversberg in der Regionalliga.

An diesem Samstag um 14 Uhr kommt es im Homburger Waldstadion erneut zum Aufeinandertreffen der mittlerweile beiden saarländischen Fußball-Regionalligisten. Als einziger Spieler von damals ist Thomas Richter mit von der Partie. Allerdings hat der einstige Schlussmann der SVE in der Zwischenzeit die Seiten gewechselt und hält nun den Kasten der Grün-Weißen sauber.

"Das ist relativ emotionslos für mich", sieht der 29-Jährige dem saarländischen Nachbarschaftsduell gelassen entgegen. Für ihn zählt etwas anderes. "Wir wollen unsere Serie von vier ungeschlagenen Spielen fortsetzen", sagt Richter, der nichtsdestotrotz bei den Zuschauern auf den Derby-Effekt vertraut: "Ich hoffe, dass erstmals über 2000 Zuschauer im Stadion sein werden."

Die Erkältungswelle, die ihn und einige seiner Kollegen unter der Woche heimsuchte, ist indessen abgeklungen. Bis auf den Rot-gesperrten Manuel Rasp stehen FCH-Trainer Alfred Kaminski alle Stammspieler zur Verfügung. Für den Homburger Sebastiao, der ebenfalls bis 2008 für die Spielvereinigung am Ball war, ist "das Spiel schon was Besonderes. Ich war gerne in Elversberg." Der Portugiese hat sich gegen seinen alten Verein was vorgenommen. "Ich würde mich freuen, gegen Elversberg ein Tor zu machen", sagt der 27-Jährige, der auf einen 2:1-Sieg für seinen Club tippt. Und welches Tor schießt er selbst? "Das 2:0 - das ist ein besseres Gefühl", sagt Sebastiao und lacht.

Beim Abschlusstraining der SV Elversberg am Freitag im Mühlwaldstadion in St. Ingbert herrschte ebenfalls eine gelassene Stimmung. Während sich die Spieler locker auf dem Platz bewegten, dachte Trainer Günter Erhardt bereits über die Aufstellung seiner Mannschaft nach - und über die vielen kranken Spieler des FC Homburg. "Ich bin mal gespannt, wie viele Spieler aus der Stammelf tatsächlich fehlen. Für mich ist klar, dass der FCH gegen uns alles geben wird - vor allem die ehemaligen Spieler der SV Elversberg", sagte Erhardt und meinte damit Jean-Claude Mpassy-Nzoumba, Pascal Stelletta, Sebastiao da Veiga und Thomas Richter.

Mit Innenverteidiger Andreas Backmann läuft auch ein ehemaliger Homburger für die SVE auf. "Ich freue mich auf das Spiel und auf das Waldstadion. Ich hoffe, dass es ein spannendes und faires Derby wird", sagt Backmann.

Bei der SVE fehlen Lukas Olbrich und Marc Birkenbach (Erkältung), Emre Güral (Meniskusoperation), Alexander Karapetyan (Bänderriss), Marc Gross (Kniespiegelung) und Thiemo Höhn (Muskelverletzung). "Ich werde hier jetzt nicht anfangen zu jammern, wie es andere tun, um einer eventuellen Niederlage vorzubeugen", sagte Erhardt, "wir freuen uns auf das Saarderby und wollen eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken".

Innenverteidiger Matthias Kühne wird nach seiner Gelb-Rot-Sperre wohl wieder ins Team rücken. Allerdings hat sein Vertreter Emre Anuk gegen Bayer Leverkusen II eine starke Partie abgeliefert. Unklar ist auch die Position auf der linken Offensivseite, um die sich Ajdin Zeric, Dennis Omerbegovic und Neuzugang Christian Mikolajczak streiten.

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