Der Wunschspieler ist zurück

Bremen. Torgarant Claudio Pizarro bleibt der Fußball-Bundesliga auch in Zukunft erhalten. Werder Bremen hat den peruanischen Stürmer nach einem wochenlangen Ringen vom FC Chelsea losgeeist

Bremen. Torgarant Claudio Pizarro bleibt der Fußball-Bundesliga auch in Zukunft erhalten. Werder Bremen hat den peruanischen Stürmer nach einem wochenlangen Ringen vom FC Chelsea losgeeist. Der Top-Angreifer, der bisher in 256 Erstligaspielen für Werder Bremen und Bayern München insgesamt 117 Tore erzielt hat, unterzeichnete gestern einen Dreijahresvertrag mit beidseitiger Option beim DFB-Pokalsieger. Bereits in der vergangenen Saison war Pizarro als Leihspieler für Werder auf Torjagd gegangen. Jetzt sollen die Bremer geschätzte fünf Millionen Euro für ihren Wunschspieler ausgeben haben.

"Ich bin froh, wieder bei Werder zu sein", sagte der gut gelaunte Pizarro gestern. "Mir lagen auch Angebote aus Griechenland, der Türkei und von anderen englischen Clubs vor", fügte er hinzu. "Wir sind froh, dass wir das endlich abschließen konnten", kommentierte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs den Abschluss des schwierigen Transfers.

Mit Pizarro hat Werder-Trainer Thomas Schaaf ab sofort wieder einen Leitwolf im Angriff. "Es ist wichtig, dass wir einen solchen Spieler mit dieser Qualität wieder in den Reihen haben. Davon können wir alle profitieren", sagte Schaaf. Bereits im Vorjahr war der Südamerikaner mit 29 Toren in drei Wettbewerben der erfolgreichste Bremer Spieler. Er gilt im Vergleich zu seinen Kollegen Hugo Almeida, Boubacar Sanogo und Marcelo Moreno als gesetzt und kann laut Allofs morgen im Europa League-Qualispiel gegen FK Aktobe/Kasachstan mitwirken.

Pizarro spielte beim Michael-Ballack-Club FC Chelsea in den Planungen von Trainer Carlo Ancoletti keine Rolle mehr. Im Gegensatz zum Vorjahr, als Pizarro ausgeliehen war, legte Werder-Manager Allofs diesmal Wert auf einen Kauf des 30-Jährigen. Die Bremer halten trotz einiger privater Eskapaden große Stücke auf den Torjäger, der bereits von 1999 bis 2001 an der Weser spielte, ehe er für sechs Jahre zum FC Bayern wechselte. Der peruanische Verband hatte den Ex-Nationalmannschaftskapitän wegen angeblichen Alkoholkonsums Ende 2007 suspendiert und gesperrt. Ein halbes Jahr später sprach ihn der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne frei. dpa

Auf Einen Blick

Claudio Pizarro zählt zu den erfolgreichsten Bundesliga-Stürmern der vergangenen Jahre. In den letzten zehn Jahren erzielte er in 256 Spielen 117 Tore. Nur ein Ausländer hat öfter getroffen: Giovane Elber (VfB Stuttgart/Bayern München, 133 Tore). Hier die Stationen von Pizarro im Überblick:

Saison 1999/2000 (Werder Bremen): 25 Spiele/10 Tore; 2000/2001 (Bremen): 31/19; 2001/2002 (Bayern München): 30/15; 2002/2003 (München): 31/15; 2003/2004 (München): 31/11; 2004/2005 (München): 23/11; 2005/2006 (München): 26/11; 2006/2007 (München): 33/8; 2008/2009 (Bremen): 26/17. red

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