Der Weg zurück ins Rampenlicht

Diefflen. Eine der größten Masters-Sensationen der letzten Jahre gelang dem FV Diefflen 2009. Der damalige Landesligist zog beim Endturnier in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle völlig überraschend ins Finale ein und wurde erst dort vom FC Hertha Wiesbach gestoppt (3:6). "Damals waren wir wirklich krasser Außenseiter

 Da er zum besten Hallenfußballer der Saison gewählt wurde, bekam Diefflens Stürmer Chris Haase einen "Goldenen Schuh". Den wird er am Sonntag beim Finale aber nicht tragen. Foto: Thomas Wieck

Da er zum besten Hallenfußballer der Saison gewählt wurde, bekam Diefflens Stürmer Chris Haase einen "Goldenen Schuh". Den wird er am Sonntag beim Finale aber nicht tragen. Foto: Thomas Wieck

Diefflen. Eine der größten Masters-Sensationen der letzten Jahre gelang dem FV Diefflen 2009. Der damalige Landesligist zog beim Endturnier in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle völlig überraschend ins Finale ein und wurde erst dort vom FC Hertha Wiesbach gestoppt (3:6). "Damals waren wir wirklich krasser Außenseiter. Niemand hatte damit gerechnet", erinnert sich Diefflens Chris Haase.

Der Stürmer hatte vor vier Jahren maßgeblichen Anteil am Höhenflug seiner Mannschaft. Mit neun Treffern wurde er Torschützenkönig der Veranstaltung, und sein Name war plötzlich im ganzen Saarland bekannt. Knapp anderthalb Jahre später wurde Haase mit 30 Treffern Torschützenkönig der Verbandsliga und wechselte zu Oberligist 1. FC Saarbrücken II. Doch dann begann ein langer Leidensweg für den Angreifer. Gleich drei schwere Verletzungen warfen ihn zurück, sodass er für die Blau-Schwarzen nur zu 16 Einsätzen (zwei Tore) kam. Kurzzeitig dachte der Bankkaufmann sogar über ein Karriere-Ende nach. Stattdessen entschied er sich aber im Winter des vergangenen Jahres, nach Diefflen zurückzukehren.

Doch auch bei seinem mittlerweile in die Saarlandliga aufgestiegenen Ex-Club war er zunächst zum Zuschauen verdammt. Nach einer Syndesmoseband-Operation machten die eingesetzten Schrauben im Fuß Ärger. Es gab eine Entzündung, eine erneute Operation und wieder ein halbes Jahr Pause. Erst zu Beginn der aktuellen Spielzeit konnte Haase wieder richtig eingreifen. "Seitdem bin ich zum Glück auch verletzungsfrei", freut sich der 24-Jährige. Seit er verletzungsfrei ist, findet er auch wieder zu alter Stärke zurück. Zwölf Mal traf er in der Hinrunde der Saarlandliga. Auch dank der Tore von Haase und Sturmpartner Fabian Poß (14 Treffer) überwintert der als Abstiegskandidat gehandelte FV in der Liga auf dem fünften Platz.

Richtig Gas gab Haase in der Hallenrunde. Bei sieben Turnier-Teilnahmen mit seinem Team wurde Haase sechs Mal Torschützenkönig. "Insgesamt habe ich knapp über 100 Tore geschossen", erklärt der Offensivspieler. Aufgrund dieser eindrucksvollen Bilanz wurde er von einer Fachjury zum besten Feldspieler der Masters-Qualifikations-Serie ("Hallenfuchs") gewählt. Nun hofft Haase auch beim Endturnier, das an diesem Sonntag um 13 Uhr in der Hermann-Neuberger-Halle beginnt, für Furore sorgen zu können. "Wenn wir schon mal dabei sind, dann wollen wir auch alles mitnehmen, was geht", sagt Haase.

Hintergrund

Nach derzeitigem Stand ist das Volksbanken-Masters an diesem Sonntag in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle ausverkauft. Nur wenn heute noch Restkarten von den Vereinen oder von der Volksbank zum Saarländischen Fußballverband zurückkommen, wird in Völklingen überhaupt eine Tageskasse eröffnet. Die Hermann-Neuberger-Halle fasst beim Masters 2068 Zuschauer.

In Gruppe A spielen der SV Klarenthal, der SV Auersmacher, Saar 05 Saarbrücken Jugend und der SV Hasborn. In Gruppe B spielen Röchling Völklingen, der FC Wiesbach, der FV Diefflen und die FSG Schmelz-Limbach. sem

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