Der „Wahnsinn“ wird im Halbfinale wohl enden

Saarbrücken · Im Halbfinal-Hinspiel um die deutsche Meisterschaft haben die A-Jugend-Handballer der HSG Völklingen gestern eine 30:33-Heimniederlage kassiert. Kurz vor dem großen Finale droht damit das Aus.

 Der Völklinger Kreisläufer Peter Resch (links) setzt sich in dieser Szene gegen die Abwehr des SC Magdeburg durch. Sein Team verlor allerdings mit 30:33. Foto: Ruppenthal

Der Völklinger Kreisläufer Peter Resch (links) setzt sich in dieser Szene gegen die Abwehr des SC Magdeburg durch. Sein Team verlor allerdings mit 30:33. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

"Drei Tore aufzuholen, das ist absolut machbar. Um ins Finale einzuziehen, müssen wir im Rückspiel aber einen sehr guten Tag erwischen", sagte Thore Quarz. Es klang ein wenig nach Trotz. Aber viel mehr blieb dem Torhüter der HSG Völklingen auch nicht übrig. Denn der Völklinger "Wahnsinn", wie Trainer Marcus Simowski die Erfolgsserie seiner Handballer zuletzt immer wieder beschrieb, steht vor seinem Ende. Die A-Jugend verlor gestern vor 1800 Zuschauern in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle das Halbfinal-Hinspiel um die deutsche Meisterschaft gegen den SC Magdeburg mit 30:33 (11:13).

Simowski wollte bei aller Enttäuschung über die verpasste Chance die Hoffnung noch nicht begraben. "Wir fahren nicht chancenlos nach Magdeburg", gab er sich kämpferisch und erklärte seinen Zweckoptimismus so: "Der SC Magdeburg ist keine Übermannschaft. Bei uns haben Lucian Scheid und dann auch Björn Zintel gefehlt. Ich weiß, dass meine Mannschaft besser spielen kann als heute. Ich sehe da sowohl in der Deckung, als auch im Angriff viel Luft nach oben für das Rückspiel."

Nur muss seine Truppe ihr Potenzial dann auch vollständig abrufen. Zwar wird Simowski weiterhin auf Rückraumspieler Lucian Scheid (Bandscheibenvorfall) verzichten müssen. Aber zumindest Zintel könnte Impulse geben. Er hatte zwar begonnen, konnte aber wegen seiner Bänderdehnung nach 20 Minuten nicht mehr weitermachen.

Magdeburg lag schon früh vorne, zur Halbzeit mit 13:11, und drehte nach dem Seitenwechsel richtig auf (29:23/52. Minute). "Wir haben heute eindeutig zu viele Tore über den Kreis bekommen. In Magdeburg müssen wir das besser in den Griff bekommen", erklärte HSG-Kapitän Yves Kunkel kritisch. Auch dank seiner Tore kam Völklingen noch einmal heran. Aber mehr als das 30:33 war nicht drin. "Dass uns die großen, starken Spieler von Magdeburg vor Probleme stellen würden, war uns klar. Wir wollten das mit Schnelligkeit ausgleichen, aber das ist uns leider nicht so gut gelungen", sagte Torhüter Quarz denn auch niedergeschlagen.

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