Der Veteran meldet sich zurück

Homburg · Wenn Fußball-Regionalligist FC Homburg an diesem Sonntag den starken Aufsteiger SSV Ulm empfängt, darf Mittelfeldspieler Andre Kilian auf seinen ersten Einsatz in dieser Saison von Anfang an hoffen.

 Andre Kilian (rechts) freut sich mit Steven Kröner über seinen Treffer zum 2:0-Erfolg der Homburger in Kassel. Foto: Eibner

Andre Kilian (rechts) freut sich mit Steven Kröner über seinen Treffer zum 2:0-Erfolg der Homburger in Kassel. Foto: Eibner

Foto: Eibner

Er ist der Veteran in der Mannschaft des FC Homburg . Andre Kilian spielt bereits seine sechste Saison für den saarländischen Fußball-Regionalligisten - länger als jeder andere Spieler im Homburger Aufgebot. Der 29-Jährige war von 2011 bis 2014 Mannschaftskapitän, hatte entscheidenden Anteil am Aufstieg in die Regionalliga 2012 und gehörte stets zur ersten Garde in der Homburger Mannschaft.

Profi durch und durch

In der laufenden Saison kam der Mittelfeldspieler bislang allerdings erst auf fünf Kurzeinsätze. Umso mehr freut sich Kilian, dass er beim 2:0-Sieg beim KSV Hessen Kassel am Mittwoch trotz seiner späten Einwechslung in der 85. Minute noch den vorentscheidenden zweiten Treffer beisteuern konnte. Dass er trotz der Gelb-Rot-Sperre für Marco Gaiser in Kassel nicht in der Startformation stand, nahm Kilian mit der von ihm gewohnten Professionalität. "Ich war natürlich im ersten Moment traurig. Das Ziel eines Fußballers ist es, immer in der ersten Elf zu stehen. Aber ich nehme es, wie es kommt und versuche, mich im Training anzubieten", sagt der gebürtige Herner.

Wie professionell er dieses Vorhaben angeht, ist auch äußerlich erkennbar. Den etwas unfitten Eindruck vom Anfang der Saison hat er komplett abgelegt und wirkt heute austrainiert. "Ich hoffe, dass ich am Sonntag meine Chance bekomme. Ich bin bereit", sagt er. An diesem Sonntag um 14 Uhr gastiert Aufsteiger SSV Ulm im Homburger Waldstadion. Kilians Chancen stehen nicht schlecht. FCH-Trainer Jens Kiefer habe bereits "in Kassel überlegt, ob ich ihn von Anfang an bringen soll". Dass der Mittelfeldspieler trotz der Entscheidung gegen ihn zur Stelle war, als er gebraucht wurde, nötigt dem Trainer Respekt ab: "Wir sind dankbar, dass wir so einen Spieler in unseren Reihen haben."

Dass nach den schwachen Ergebnissen auf eigenem Platz (vier Spiele, ein Tor, null Punkte) bei den letzten Heimspielen schlechte Stimmung herrschte, kann Kilian zwar verstehen. "Diese Stimmung bei den Fans kennt man hier. Aber so extrem habe ich das noch nicht erlebt. Vor allem nicht in Bezug auf die Zuschauerzahlen", sagt der Langzeit-Homburger. Nur 600 Zuschauer kamen zum letzten Heimspiel, als der FCH mit 1:4 gegen den TSV Steinbach unterlag. Dabei machten einige der verbliebenen Fans ihrem Frust sogar mit hämischer Anfeuerung des Gegners Luft.

So scheint es wenig verwunderlich, wenn Kilian sagt: "Wir tun uns auswärts leichter. Da ist es einfacher für uns, unseren Spielplan umzusetzen. Es wäre wichtig, dass die Mannschaft gerade in schlechten Phasen Unterstützung bekommt." Als positives Beispiel erinnert Kilian an das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers , als die Fans trotz der 0:1-Niederlage das Team 90 Minuten lang anfeuerten.

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