Der unermüdliche Kampfgeist von Kerber ist wieder zurück

Miami · Angelique Kerber klopfte sich nach ihrer erfolgreichen Nachtschicht in Florida dreimal mit der Faust auf ihr Herz. Es war eine Geste mit Symbolkraft. Die zuletzt strauchelnde Australian-Open-Siegerin hatte sich mit Leib und Seele ins Viertelfinale des Millionen-Turniers von Miami gekämpft.

Eine Fähigkeit, die ihr nach dem Triumph von Melbourne mit samt seinen Folgen kurzzeitig abhanden gekommen war. Wille und Biss sind essenziell für Kerbers Spiel.

"Ich lag im dritten Satz zurück, aber ich habe immer daran geglaubt, es noch drehen zu können", sagte die an Position zwei gesetzte Kerber nach dem 6:2, 3:6, 6:4 im Achtelfinale des mit 6,844 Millionen US-Dollar dotierten Hartplatz-Turniers gegen die Ungarin Timea Babos. Nun wartet am Mittwoch die Weltranglisten-24. Madison Keys (USA) auf die wiedererstarkte Kielerin, die sich durch ihre Viertelfinal-Teilnahme wieder von Rang drei auf zwei der Weltrangliste verbessert. Nach den Australian Open und dem Medien-Rummel in der Heimat hatte Kerber drei Niederlagen in vier Matches kassiert und war nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Kerber ließ keinen Zweifel daran, dass sie wieder Zugriff auf ihre vielleicht größte Waffe hat - den unermüdlichen Kampfgeist. "Es hat Zeit gebraucht, um nach meinem Sieg in Australien alles zu realisieren", sagte die 28-Jährige: "Es dauert seine Zeit, alles sacken zu lassen."

Titelverteidigerin Serena Williams verlor im Achtelfinale überraschend mit 7:6 (7:3), 1:6, 2:6 gegen die Russin Swetlana Kusnezowa, die Nummer 19 der Welt, und wartet seit Ende August 2015 auf einen Titel. Der Branchenführerin unterliefen 50 unerzwungene Fehler.

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