Der unangenehme Testspiel-Gegner

Marienfeld. Raubeinig könnte es zugehen im Testspiel der Frauenfußball-Nationalelf heute gegen Italien (18 Uhr/ARD). Die deutsche Auswahl trifft in Osnabrück auf einen "unangenehmen, unbequemen Gegner, der viel mit dem Schiedsrichter diskutieren wird", wie Bundestrainerin Silvia Neid (Foto: dpa) sagt

Marienfeld. Raubeinig könnte es zugehen im Testspiel der Frauenfußball-Nationalelf heute gegen Italien (18 Uhr/ARD). Die deutsche Auswahl trifft in Osnabrück auf einen "unangenehmen, unbequemen Gegner, der viel mit dem Schiedsrichter diskutieren wird", wie Bundestrainerin Silvia Neid (Foto: dpa) sagt. Die Italienerinnen sind für robuste Zweikämpfe bekannt und ähneln damit Deutschlands Vorrundengegner Nigeria bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Deshalb habe man sich Italien als Testgegner ausgesucht, auch wenn die Südländerinnen sich seit 1999 für keine WM qualifizieren konnten.Neid will im Hinblick auf ihre Startelf für das WM-Eröffnungsspiel am 26. Juni in Berlin gegen Kanada "viel ausprobieren. Daher heißt es gar nichts, wenn man nicht in der Anfangself steht". Dass die Frauen in der ARD sozusagen im Vorprogramm des Europameisterschafts-Qualifikationsspiels der Männer gegen Österreich (20.30 Uhr) laufen werden, stört sie wenig. Neid spricht lieber über die immer zahlreicher werdenden Zaungäste am Trainingsplatz ihrer Mannschaft und die 11 000 Karten, die für die Partie gegen Italien verkauft sind. Das sind mehr als für das erste WM-Testspiel gegen Nordkorea am 21. Mai. Das 2:0 sahen in Ingolstadt 9000 Zuschauer.

24 Mal standen sich Deutschland und Italien gegenüber, zwölf Siege, vier Niederlagen und acht Unentschieden zeigt die Statistik auf. Die letzte Begegnung gewann Deutschland im Viertelfinale der Europameisterschaft 2009 mit 2:0. Beide Tore schoss Stürmerin Inka Grings, die sich gerade von einem Muskelfaserriss erholen musste. "Die Verletzung ist vollständig ausgeheilt, sie ist einsatzbereit", sagte Neid. Fraglich ist der Einsatz von Verena Faißt in der Defensive. Sie zog sich im Training eine Oberschenkelblessur zu.

Nadine Angerer kann heute in jedem Fall spielen. Und sie kann körperlich und verbal gegen die robusten Italienerinnen gegenhalten. "Mein Vater kommt aus Italien. Er hat mir zwar ärgerlicherweise kein Italienisch beigebracht, aber zumindest fluchen kann ich auf Italienisch", verriet die deutsche Torfrau. dapd

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