Der treueste Fan der HSG

Völklingen. Wenn Ellen Zimmermann vom Handball spricht, leuchten die Augen, da kommt sie ins Schwärmen. Die 66-Jährige ist schon jahrelang ein sehr treuer Fan des Handball-Oberligisten HSG Völklingen. Sie fährt mit der ersten Mannschaft zu Auswärtsspielen und versäumt auch kein Heimspiel

 Ellen Zimmermann ist glühende Anhängerin des Handball-Oberligisten HSG Völklingen. Wenn sie einmal nicht in der Halle sitzt, fällt das sofort auf. Foto: Thomas Wieck

Ellen Zimmermann ist glühende Anhängerin des Handball-Oberligisten HSG Völklingen. Wenn sie einmal nicht in der Halle sitzt, fällt das sofort auf. Foto: Thomas Wieck

Völklingen. Wenn Ellen Zimmermann vom Handball spricht, leuchten die Augen, da kommt sie ins Schwärmen. Die 66-Jährige ist schon jahrelang ein sehr treuer Fan des Handball-Oberligisten HSG Völklingen. Sie fährt mit der ersten Mannschaft zu Auswärtsspielen und versäumt auch kein Heimspiel. Und wenn sie mal ausnahmsweise nicht bei einem Spiel ihrer Lieblingsmannschaft sein kann, dann heißt es gleich: "Wo ist denn heute die Frau Zimmermann?"

Die Karlsbrunnerin ist durch ihren Mann Harald zum Oberfan der Völklinger geworden. Der hat nämlich selbst als Kind in Fürstenhausen beim Turnverein Feldhandball gespielt. So war es auch kein Wunder, dass später bei Familie Zimmermann in Karlsbrunn das Interesse am Handball nie erlosch. Über 15 Jahre ist es jetzt her, seit Ellen den ersten ernsthaften Schritt zum Handball vollzog. Sie sagt: "Seitdem ist der Sport mir ans Herz gewachsen, ich kann mich vom Handball einfach nicht mehr trennen. Ich bleibe der HSG Völklingen treu, egal, in welcher Klasse das Team spielt."

Sie hat mit der Mannschaft auch weite Busreisen zu Auswärtsspielen nach Bad Ems und Moselweiß mitgemacht. Auch in Dansenberg war sie mit dabei. Ihr Platz im Bus ist meistens der gleiche - und zwar immer in der Nähe von Trainer Marek Kordowiecki. Wenn Ellen Zimmermann das Empfinden hat, dass ihre Mannschaft bei Oberligaspielen benachteiligt wird, dann ruft sie auch mal von den Zuschauerrängen: "Herr Schiedsrichter, das war ein Foulspiel gegen uns!" oder "Das war kein Siebenmeter!" Sie verliert kein böses Wort bei Niederlagen, zu einer Kritik lässt sich Ellen nicht hinreißen.

Oft zieht die 66-Jährige zu Spielen ihres Teams das eigene Trikot an. Das hat die gleiche dunkle Farbe wie die Originaltrikots der Spieler. "Meine Familie hat mir zu meinem 65. Geburtstag die schicke Spielkleidung geschenkt, ich war darüber total happy." 42 steht als Nummer auf dem Rücken. "Die Zahl ist mein Geburtsjahr", fügt Ellen Zimmermann hinzu.

Geschenkt wurde ihr auch zu einer Geburtstagsfeier ein Handball mit Unterschriften der Völklinger Spieler. Dass Völklingen der Oberliga wieder Adé sagen muss, dazu meint Zimmermann: "Die Mannschaft hat in einigen Spielen viel Pech gehabt. Es gab harte Niederlagen, die mir schon weh getan haben." Die Oberligaspiele will die Anhängerin trotzdem bis zum Saisonende verfolgen. Dazu gehören sicherlich auch wieder die zwei noch folgenden Auswärtsspiele nach Osthofen und Friesenheim. Und wenn Ellen Zimmermann dann wieder in den Mannschaftsbus klettert, ist der Platz beim Trainer für sie schon reserviert.

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