Der Tag der großen Überraschungen in Paris

Paris. Francesca Schiavone hat bei den French Open am Dienstag Tennis-Geschichte geschrieben: Als erste Italienerin seit Einführung des Profitennis (Mitte der 20er Jahre) erreichte das 1,66 Meter große Energiebündel das Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. "Das ist sehr emotional für mich

 Francesca Schiavone freut sich über ihren Überraschungsssieg über Caroline Wozniacki. Foto: dpa

Francesca Schiavone freut sich über ihren Überraschungsssieg über Caroline Wozniacki. Foto: dpa

Paris. Francesca Schiavone hat bei den French Open am Dienstag Tennis-Geschichte geschrieben: Als erste Italienerin seit Einführung des Profitennis (Mitte der 20er Jahre) erreichte das 1,66 Meter große Energiebündel das Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. "Das ist sehr emotional für mich. Ich werde wohl erst in einigen Jahren realisiert haben, was hier passiert ist", sagte die Weltranglisten-17., die nach ihrem überraschenden 6:2, 6:3-Sieg über die an Nummer drei gesetzte Dänin Caroline Wozniacki den Sand auf dem "Court Philippe Chatrier" küsste. Die 29-jährige Mailänderin trifft nun auf die Russin Jelena Dementjewa.

Roger Federers großer Traum von der Titelverteidigung in Roland Garros ist dagegen geplatzt. Der Branchenprimus aus der Schweiz verabschiedete sich bereits im Viertelfinale. In der Neuauflage des Vorjahres-Endspiels unterlag er Robin Söderling überraschend mit 6:3, 3:6, 5:7, 4:6. Im 13. Duell mit dem Schweden war es die erste Niederlage für Federer. Das letzte Mal, dass Federer bei einem Grand-Slam-Turnier vor dem Halbfinale scheiterte, war 2004 ebenfalls in Paris: Damals hatte er in der dritten Runde gegen den Brasilianer Gustavo Kuerten verloren.

Der 28-jährige Federer könnte nun auch wieder seinen Spitzenplatz in der Weltrangliste an Rafael Nadal verlieren - falls der Spanier am Sonntag seinen fünften Roland-Garros-Titel holt. Doppeltes Pech für Federer: Hätte er mindestens die Runde der besten Vier erreicht, hätte er den letzten Rekord des US-Amerikaners Pete Sampras eingestellt: Die Bestmarke von 286 Wochen auf dem Tennisthron.

Dabei war gegen Söderling zunächst alles nach Plan gelaufen für Federer: Im ersten Durchgang hatte der Schweizer nahezu perfektes Tennis gezeigt. Erst danach kam Söderling besser ins Spiel. Der Knackpunkt war wohl ein ungenutzter Breakball Federers im dritten Satz beim Stand von 5:4. Bei 5:5 kam dann der große Regen und Söderling wacher aus der Pause zurück. dpa

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