Halbmarathon „Laufen ist eine Sucht“

Saarbrücken · Der Saar 05-Halbmarathon lockte 370 Läufer nach Saarbrücken. Martina Schumacher und Des Kennedy waren am schnellsten.

 Die Strecke beim Halbmarathon in Saarbrücken führte die Läufer von der Europa-Galerie aus bis nach Güdingen. An der Saar war viel los – die Teilnehmer liefen dort in beide Richtungen. Das Ziel war an der Congresshalle.

Die Strecke beim Halbmarathon in Saarbrücken führte die Läufer von der Europa-Galerie aus bis nach Güdingen. An der Saar war viel los – die Teilnehmer liefen dort in beide Richtungen. Das Ziel war an der Congresshalle.

Foto: Thomas Wieck

370 Teilnehmer, davon 76 Frauen: Der Andrang war groß beim „14. GO! Halbmarathon“ des SV Saar 05 Saarbrücken durch die Landeshauptstadt. Der Lauf führte von der Europa-Galerie durch die Innenstadt bis nach Güdingen – und wieder an der Saar entlang zurück in die Stadt. Einige der Läufer waren auf der Jagd nach dem Sieg beim ersten von drei Läufen zum Sparkassen-Cup. Andere nahmen über die 21,0975 Kilometer ihre persönliche Bestzeit ins Visier. Oder – so beispielsweise Jan Thewes von der LSG Schmelz-Hüttersdorf – sie nutzten den Lauf als Trainingseinheit. Thewes hatte die Vorgabe von seinem Trainer Alfred Bachmann: „Mit einem 4:05er-Schnitt angehen. Ab Kilometer 17 kann ich dann ein bisschen schneller sein.“ So ganz ging der Plan nicht auf. „Am Anfang bin ich ein bisschen zu schnell angegangen. Aber die Endzeit war genau richtig“, erzählt Thewes – und lacht. Er belegte mit einer Zeit von 1:25:33 Stunden den 17. Platz.

Etwas weniger ambitioniert war sein Vereinskollege Rainer Lutz unterwegs. „Man versucht, seinen Rhythmus zu finden. Gerade auf dem Rückweg an der Saar entlang ist viel Gegenwind“, sagt er. Und Lutz erklärt: „Und dann finden sich Läufer, die sich nicht kennen, und laufen in einer Gruppe. Man kann sich auch in der Führungsarbeit abwechseln.“ Er lief mit einer Endzeit von 1:34:00 ins Ziel, welches an der Congresshalle lag.

Allesamt verbindet sie, was Andreas Jahn von der LAG Saarbrücken auf den Punkt bringt: „Laufen ist eine Sucht.“ Er erzählt: „Irgendwann meint man, der Bauch wird immer dicker, und man muss sich bewegen. Dann kommt es darauf an, was einem liegt. Beim Laufen muss ich nur meine Schuhe anziehen, vor die Tür gehen, und es geht los.“ Seine persönliche Bestzeit über die Halbmarathon-Distanz liegt bei knapp 1:33 Stunden. Beim Halbmarathon von Saar 05 Saarbrücken begnügte sich Jahn mit einer Zeit von 1:50:27 Stunden. „Ich laufe gerne Wettkämpfe, aber nicht immer mit dem Anspruch besonders schnell zu sein. Sondern weil die Gemeinschaft da ist“, erörtert der Saarbrücker, der seit anderthalb Jahren Laufwart des Saarländischen Leichtathletik-Bundes ist. „Wenn einer anfängt zu kämpfen, kann man ihn pushen. Das motiviert einen auch selbst.“ So lasse sich auch der schmerzhafte Anstieg auf dem letzten Kilometer meistern. Die Läufer mussten sozusagen als letztes Hindernis vom Pfad entlang der Saar die Steigung auf die Westspange überwinden. „Der Anstieg zur Westspange ist für viele der Scharfrichter. Aber das ist der letzte Kilometer. Und der ist Freude pur“, sagt Jahn.

Die schnellste Läuferin war Martina Schumacher vom LC Rehlingen. Sie benötigte für den Halbmarathon 1:27:24 Stunden. Schumacher setzte sich vor Isabell Mayer vom LA-Team Saar durch, die 1:31:05 Stunden brauchte.

Die Herren-Konkurrenz gewann Des Kennedy vom Raheny Shamrock AC in 1:13:25 Stunden vor Yves Becker vom LA-Team Saar, der die Strecke in 1:14:03 Stunden lief.

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