Fußball-Saarlandpokal „Einmal gegen den großen FCS“

ST. INGBERT/ROHRBACH · Der SV Rohrbach spielt heute gegen den 1. FC Saarbrücken im Pokal-Achtelfinale. Ein schönes Los für den Verbandsligisten. der im St. Ingberter Betzentalstadion gegen den Regionalliga-Spitzenreiter natürlich Außenseiter ist.

 In der Liga hat es der SV Rohrbach – hier greift Routinier Christoph Schneider (links) Merchweilers Sven Pfeifer an – mit deutlich schwächeren Gegnern als dem 1. FC Saarbrücken zu tun.

In der Liga hat es der SV Rohrbach – hier greift Routinier Christoph Schneider (links) Merchweilers Sven Pfeifer an – mit deutlich schwächeren Gegnern als dem 1. FC Saarbrücken zu tun.

Foto: Stefan Holzhauser

Es ist mit Sicherheit einer der größten Höhepunkte der Vereinsgeschichte. Wenn die Verbandsliga-Fußballer des SV Rohrbach heute um 19 Uhr im St. Ingberter Betzentalstadion den Regionalliga-Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken im Saarlandpokal-Achtelfinale empfangen, ist die Favoritenrolle ganz klar an die Gäste vergeben. Die Landeshauptstädter sind in der Liga auf direktem Weg in Richtung Meisterschaft und konnten zuletzt durch den 2:1-Last-Minute-Heimsieg gegen den FC Homburg wohl einen direkten Titelkonkurrenten vorzeitig entscheidend distanzieren. Lediglich die SV Elversberg scheint noch in der Lage dazu sein, bei einem aktuellen Rückstand von fünf Punkten dem FCS einigermaßen auf den Fersen zu bleiben. Hinzu kam im DFB-Pokal durch den 3:2-Sensationsheimsieg gegen den Erstligisten 1. FC Köln der Einzug ins Achtelfinale. Dort wartet nun am Mittwoch, 5. Februar 2020, um 20.45 Uhr im Ausweichstadion in Völklingen der Zweitligist Karlsruher SC als nächster Gegner. Und nicht wenige Saarländer trauen dabei dem FCS den Einzug in die Runde der letzten Acht zu. Ein Mega-Heimspiel gegen Bayern München, Borussia Dortmund oder auch Schalke 04 liegt also in Reichweite.

Zunächst einmal wartet allerdings zwischen Köln und Karlsruhe der kleine St. Ingberter Vorstadtverein SV Rohrbach auf den 1. FC Saarbrücken. Wer auf Landesebene dieses Los zieht, darf stets auf zahlreiche Zuschauer hoffen, muss allerdings auch im organisatorischen Bereich großen Aufwand betreiben. Und in sportlicher Hinsicht scheint eine Sensation so gut wie ausgeschlossen zu sein. Allerdings hatte man das auch in der vierten Pokalrunde gedacht. Am Mittwoch, 2. Oktober, traten dabei die Saarbrücker beim Saarlandliga-Aufsteiger SV Rot-Weiß Hasborn an. Die Gastgeber führten nach Treffern von Mike Forster (33. Minute) sowie Martin Dausch (73.) bis in die Schlussphase der Partie hinein sensationell mit 2:0. Dann kam der FCS noch einmal stark auf und drehte durch Timm Golley (88.), Christopher Schorch (90.) sowie Teo Herr (fünfte Minute der Nachspielzeit) quasi in allerletzter Sekunde den Spieß um.

Dieses Mal glaubt der Rohrbacher Trainer Alexander Ogorodnik jedoch nicht an ein mögliches Wunder. „Man muss einfach feststellen, dass der 1. FC Saarbrücken eine Nummer zu groß für uns ist. Es freut mich allerdings für den Verein, dass man einen Abend im Blickpunkt steht und noch ein paar Euro kassieren kann. Auch wenn wir sportlich eigentlich keine Chance haben, werden wir nichts herschenken. Für jeden unseren Spieler ist es doch eine tolle Geschichte, einmal in einem Pflichtspiel gegen den großen 1. FC Saarbrücken antreten zu dürfen“, betont Ogorodnik.

Während die anreisenden Profis beste Trainingsbedingungen haben, fand die Rohrbacher Vorbereitung auf das Pokalspiel auf roter Erde statt. Da es in Rohrbach auf dem Rasenplatz kein Flutlicht gibt und dieses Geläuf eh aufgrund eines Wildschweinschadens momentan gesperrt ist, wurde auf dem benachbarten Hartplatz trainiert.

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