Ski alpin Der „Super-Donnerstag“ wird zum Tag der Enttäuschungen

Pyeongchang · Die deutschen Skifahrer verpassten eine Medaille: Viktoria Rebensburg belegte Rang vier im Riesenslalom, Thomas Dreßen Rang fünf in der Abfahrt.

Platz vier und fünf statt Gold und Bronze. Was zum „Super-Donnerstag“ mit einer Medaille durch Viktoria Rebensburg oder Thomas Dreßen hätte werden sollen, endete für die deutschen Ski-Rennläufer bei den Olympischen Winterspielen enttäuschend. Alpindirektor Wolfgang Maier gab zu, über die Leistung von Rebensburg sei er „nicht besonders happy“.

Die Hoffnungen zerstoben innerhalb von nicht einmal drei Stunden. Dreßen hatte am Fuße der Abfahrt in Jeongseon gerade nach Platz fünf seine erste Enttäuschung etwas verdaut, da versuchte 20 Kilometer weiter nördlich am Drachenberg in Yongpyong Goldanwärterin Rebensburg im Riesenslalom zu retten, was schon nicht mehr zu retten war: Nach einem Leichtsinnsfehler fuhr sie am Ende um 0,12 Sekunden an Bronze vorbei. Rebensburg scheiterte, weil sie schon im ersten Lauf eine Welle drei Tore vor dem Ziel falsch angefahren hatte. Das tat weh, gab die Olympiasiegerin von 2010 und -Dritte von 2014 zu, „Platz vier ist immer bitter, dafür kriegt man nix“.

Der Fehler habe sie eine halbe Sekunde gekostet, sagte Rebensburg. Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin aus den USA lag nach der Aufholjagd der Deutschen im Finale von Platz acht fast genau diese halbe Sekunde (0,58) vor ihr. Die Silbermedaille von Ragnhild Mowinckel (Norwegen) war 0,19 Sekunden, Bronze von Federica Brignone (Italien) sogar nur 0,12 Sekunden weg.

0,60 Sekunden trennten Dreßen in der Abfahrt vom Podium. Für den Sieger von Kitzbühel „wäre eine frechere Linie drin gewesen“. Er aber hatte sich täuschen lassen vom Schnee, der nicht mehr so aggressiv war wie in den Tagen zuvor. Die Routiniers spürten dies und wählten die Kampflinie. Mit Erfolg. Vor Dreßen (0,78 auf Gold) lagen Svindal, dessen Landsmann Kjetil Jansrud (32/0,12 Sekunden zurück), Feuz (31/0,18) und Dominik Paris (Italien/28/0,54). Andreas Sander (Ennepetal) belegte Rang zehn (1,37), Josef Ferstl (Hammer) Rang 25 (2,73).

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