Der Sport ist sein Lebenselixier

Homburg/Zweibrücken. Er ist 1,95 Meter groß, schwarz und aktuell der schnellste Mann der Welt. Usain Bolt ist dreifacher Olympiasieger, Weltrekordhalter und großes Vorbild des 14-jährigen Homburger Leichtathleten Hendrik Scheidhauer. "Diese Leichtigkeit, mit der er sprintet, fasziniert mich einfach", schwärmt das Talent des TV Homburg

 Hendrik Scheidhauer vor dem Computer in seinem Zimmer. Der 14-jährige Leichtathlet ist ein Riesentalent und in seiner Altersklasse bester 60-Meter-Sprinter in Deutschland. Foto: Mischa

Hendrik Scheidhauer vor dem Computer in seinem Zimmer. Der 14-jährige Leichtathlet ist ein Riesentalent und in seiner Altersklasse bester 60-Meter-Sprinter in Deutschland. Foto: Mischa

Homburg/Zweibrücken. Er ist 1,95 Meter groß, schwarz und aktuell der schnellste Mann der Welt. Usain Bolt ist dreifacher Olympiasieger, Weltrekordhalter und großes Vorbild des 14-jährigen Homburger Leichtathleten Hendrik Scheidhauer. "Diese Leichtigkeit, mit der er sprintet, fasziniert mich einfach", schwärmt das Talent des TV Homburg. Und im kleinen Rahmen eifert er seinem Vorbild deutschlandweit nach. Der Homburger ist aktuell mit 7,60 Sekunden der schnellste 60-Meter-Sprinter seiner Altersklasse M14.Nicht nur im Sprint dominiert Hendrik die deutschen Bestenlisten: So belegt der Nachwuchs-Athlet mit einer Bestmarke von 2271 Punkten auch im Vierkampf, bestehend aus 100-Meter-Sprint, Weitsprung, Kugelstoßen und Hochsprung, den Listenplatz eins und ist mit einer Weite von 6,41 Meter zweitbester deutscher Weitspringer.

Sein sportlicher Höhenflug begann bereits im Alter von vier Jahren. Damals gehörte das Multitalent einer Kinderturngruppe des TV Homburg an, die sich jedoch bald in eine Leichtathletik-Abteilung wandelte. So entdeckte Hendrik seine Leidenschaft für den Individualsport. "Es macht einfach Spaß, sich mit anderen zu messen und neue Bestleistungen aufzustellen", beschreibt er die Faszination.

Doch der Homburger, der diesen Sommer vom Hofenfels-Gymnasium in Zweibrücken aufs Saarbrücker Sportgymnasium am Rotenbühl wechselte, trainiert hart für seinen Erfolg und lässt sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen. So musste er erst kürzlich zehn Wochen aufgrund einer Leistenzerrung pausieren und verpasste die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften.

Dennoch konnte sich der 14-Jährige diese Saison im Weitsprung um sagenhafte 70 Zentimeter steigern. "Ich habe den Ehrgeiz, mich immer zu verbessern, und die Ziele zu erreichen, die ich mir vorgenommen habe", beschreibt er sein Erfolgsrezept. Und Mutter Franziska ergänzt: "Hendrik hat einen gesunden Ehrgeiz. Der Sport hat ihn auch in schweren Zeiten immer hochgehalten. Er ist einfach sein Lebenselixier."

In seiner Freizeit spielt Hendrik am liebsten Videospiele, schwingt den Tennisschläger und trifft Freunde. Viel Zeit bleibt dem Gymnasiasten neben Schule, dem normalen Training auf den Anlagen des TV Homburgs und dem Kadertraining an der Saarbrücker Hermann-Neuberger Sportschule jedoch nicht. "Ich muss wirklich sehr auf die Zeit aufpassen", erklärt der junge Homburger. Hendrik hat schon sehr klare Vorstellungen, wohin ihn sein weiterer Weg führen soll: "Man muss realistisch bleiben. Als Weißer kann man im Sprint einfach nicht die gleiche Leistung bringen wie die dunkelhäutigen Sportler, deswegen werde ich mich in Zukunft auch auf den Weitsprung konzentrieren."

 Hendrik Scheidhauer vor dem Computer in seinem Zimmer. Der 14-jährige Leichtathlet ist ein Riesentalent und in seiner Altersklasse bester 60-Meter-Sprinter in Deutschland. Foto: Mischa

Hendrik Scheidhauer vor dem Computer in seinem Zimmer. Der 14-jährige Leichtathlet ist ein Riesentalent und in seiner Altersklasse bester 60-Meter-Sprinter in Deutschland. Foto: Mischa

Sein großes Ziel ist es, einmal Europameister zu werden. Um seinem Idol, dem schnellste Mann der Welt, einmal ganz nahe zu kommen, plant Hendrik mit seiner Familie im nächsten Jahr eine Reise in das Heimatland des Jamaikaners.

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