Der Spielmacher zögert noch

Saarlouis · Trotz wenig optimaler Vorbereitung ist die HG Saarlouis mit einem Sieg und einer bärenstarken Leistung gegen den TV Großwallstadt in die zweite Saisonhälfte gestartet. Vor allem Spielmacher Merten Krings trumpfte auf.

 Der Saarlouiser Merten Krings lässt sich gegen Großwallstadt feiern. Foto: Ruppenthal

Der Saarlouiser Merten Krings lässt sich gegen Großwallstadt feiern. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

In einem Punkt waren sich alle Akteure am Mittwochabend in der Saarlouiser Stadtgartenhalle einig: Der gastgebende Handball-Zweitligist HG Saarlouis hatte im ersten Spiel nach der Winterpause einen verdienten Sieg eingefahren - und das aus zwei Gründen: Einsatz und Disziplin. Beim 26:23-Erfolg gegen den TV Großwallstadt überzeugte die Mannschaft von Trainer Goran Suton durch beherztes Zupacken in der Abwehr mit einen starken Torwart und einem effektiven Angriff.

Besonders auffällig agierten neben Schlussmann Patrick Schulz und dem besten Torschützen Jonas Faulenbach (neun Treffer) auch Peter Walz und Merten Krings. Walz zeigte seinem direkten Gegenspieler, Kreisläufer-Kollege Jannik Kohlenbach, schon in der Anfangsphase, dass er gut drauf ist, und erntete hierfür Szenenapplaus des Publikums: Gleich zwei Mal bekam der 20-Jährige den 110-Kilo-Mann am Kreis zu packen, wuchtete ihn in die Luft und stellte ihn erst nach dem Schiedsrichter-Pfiff wieder ab. Krings setzte sich auf der anderen Seite in seiner typischen Art durch und erzielte insgesamt sieben Treffer.

Ob Spielmacher Krings auch in der kommenden Saison für die HG Saarlouis auf Torejagd gehen wird, ist noch unklar. Mindestvoraussetzung dafür ist der Klassenverbleib, die Entscheidung soll sich allerdings nicht bis zum letzten Spieltag hinziehen. "Ich will weiter in der 2. Bundesliga spielen. Wenn das Gesamtpaket im März steht, könnte es auch dann schon zur Unterschrift kommen", sagt der 25-Jährige und meint damit neben der sportlichen Perspektive auch die berufliche. Derzeit studiert der Westfale, der seit 2011 in Saarlouis spielt, in Saarbrücken Germanistik und Geschichte auf Lehramt. "Ich würde das Studium schon gerne hier beenden. Obwohl ich hier noch das Staatsexamen ablegen muss und in anderen Bundesländern schon auf Bachelor und Master umgestellt wurde, ist das nicht in Stein gemeißelt", sagt Krings.

Um den Klassenverbleib zu schaffen, "müssen wir verletzungsfrei bleiben und größere Schwankungen verhindern", sagt der Spielmacher. Einen ersten Schritt hat seine Mannschaft mit dem Sieg getan, am kommenden Mittwoch bei der DJK Rimpar soll nachgelegt werden.

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