Der Spielgestalter geht von Bord
Saarlouis · Nach Dirk Holzner wird der zweite Topspieler den Handball-Zweitligisten HG Saarlouis nach dieser Saison verlassen. Spielmacher Merten Krings hat beim Ligakonkurrenten Emsdetten einen Zweijahresvertrag unterschrieben.
Merten Krings, der Spielmacher der HG Saarlouis , wird den abstiegsbedrohten Handball-Zweitligisten nach dem Saisonende in Richtung TV Emsdetten verlassen. Manager Alexander Müller bestätigte der "Emsdettener Volkszeitung" gestern, dass der 25-Jährige beim Saarlouiser Ligakonkurrenten einen ab Sommer gültigen Zweijahresvertrag unterschrieben habe.
Mit bisher 132 Toren ist der gebürtige Westfale Krings hinter Dirk Holzner (224) zweitbester Werfer der HG. Auch Holzner wird Saarlouis verlassen und in der kommenden Saison das Trikot des ThSV Eisenach tragen. Krings, der gestern nicht zu erreichen war, kam 2011 von der ASG Ahlen-Hamm ins Saarland und entwickelte sich vom Ergänzungs- zum Führungsspieler. Zunächst wurde er vornehmlich im rechten Rückraum, später als Ersatz für Danijel Grgic eingesetzt. Zur laufenden Saison übernahm er die Rolle des Spielgestalters vom langjährigen Kopf der Mannschaft. "Merten kann aber auch auf Linksaußen eingesetzt werden", zitiert die "Emsdettener Volkszeitung" Emsdettens Geschäftsführer Oliver Rengers.
Auf dem Feld überzeugt Krings durch Einsatz, Durchsetzungsvermögen und Torgefährlichkeit. Zuletzt hatte er beim wichtigen 30:26-Heimsieg gegen Dormagen mit Treffern in der Schlussphase einen wesentlichen Anteil am Erfolg gegen den direkten Konkurrenten der HG im Abstiegskampf.
HG-Trainer Goran Suton nahm die Nachricht enttäuscht zur Kenntnis. "Es wird relativ schwierig, auf dieser Position einen Nachfolger zu finden", sagte er gestern. Mehrmals hatte Suton betont, das aktuelle Team zusammenhalten zu wollen. Mit Holzner, Krings und Bartosz Janiszewski, der aus familiären Gründen nach Polen zurückkehrt, stehen nun drei Abgänge fest.