Der spanische Mythos ist beerdigt

Johannesburg. Außenseiter USA hat Spanien beim Confederations Cup aus allen Final-Träumen gerissen und die Weltrekordjagd des Fußball-Europameisters gestoppt

Johannesburg. Außenseiter USA hat Spanien beim Confederations Cup aus allen Final-Träumen gerissen und die Weltrekordjagd des Fußball-Europameisters gestoppt. Mit dem 2:0 (1:0) im Halbfinale fügten die US-Boys den Iberern gestern in Bloemfontein überraschend die erste Niederlage nach 35 ungeschlagenen Länderspielen zu und zogen ins Endspiel der WM-Generalprobe ein, in dem am Sonntag in Johannesburg Rekord-Weltmeister Brasilien oder Gastgeber Südafrika der Gegner sein wird. Fehlen wird dann allerdings der Gladbacher Bundesliga-Profi Michael Bradley, der in der 86. Minute wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah.

Vor 35 369 Zuschauern im Free State Stadium sorgten Spanien-Legionär Jozy Altidore (27.) und Clint Dempsey (74.) für den K.o. der Iberer, die letztmals am 16. November 2006 (0:1 gegen Rumänien) als Verlierer den Rasen verlassen hatten. Während die Amerikaner zum ersten Mal im Endspiel eines großen Turniers stehen, muss Spanien am Samstag in Rustenburg im "kleinen Finale" der Mini-WM in Südafrika gegen den Verlierer des zweiten Halbfinals um den dritten Platz spielen.

Der Gegner der USA wird heute im zweiten Halbfinale ermittelt. Gastgeber Südafrika und Brasilien stehen sich gegenüber (20.30 Uhr/DSF). Das WM-Gastgeberland fiebert dem Spiel entgegen - allen voran Santana, der in Rio de Janeiro geborene Trainer der Südafrikaner. "Ich bin stolz, Brasilianer zu sein, und es ist für mich eine große Ehre, gegen mein Land anzutreten", sagte der 61-Jährige. "Wir wollen jedem Team auf Augenhöhe begegnen. Unser Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln. Wir sind in der Lage, ein tolles Spiel zu bestreiten", so Santana. "Südafrika ist eine Mannschaft in der Entwicklung, doch wir wissen, dass sie für uns eine schwere Prüfung sein werden", meinte Brasiliens Trainer Carlos Dunga. "Sie sind athletisch, schnell und haben das Publikum hinter sich. Doch wir werden vorbereitet sein." dpa

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