Der schöne erste Platz

Rom · Bayern München will mit einem Sieg beim AS Rom für eine Vorentscheidung in der Gruppe E sorgen. Dabei helfen soll auch wieder Franck Ribéry: Er ist wieder fit – Rom aber auch.

Erst drei Punkte, dann zum Papst: Bevor Pep Guardiola, Philipp Lahm und Co. morgen bei einer Privataudienz im Vatikan eine besondere Ehre zuteil wird, steht für Bayern München auf seiner Dienstreise in die heilige Stadt die Pflicht an. "Wir sind leider nicht vor dem Spiel da, um Beistand von oben zu holen", sagte Torwart Manuel Neuer vor dem Abflug gestern zum richtungweisenden Champions-League-Gruppenspiel heute (20.45 Uhr/Sky) beim AS Rom mit einem Augenzwinkern.

Der Papst ist Fußballfan

"In den beiden Spielen gegen Rom fällt eine Vorentscheidung. Wir müssen da ausreichend Punkte sammeln, um unseren schönen ersten Platz in der Gruppe zu behalten", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Mit dem dritten Sieg im dritten Gruppenspiel hätten die Münchner schon mindestens fünf Zähler Vorsprung auf die Italiener und auf Manchester City und die Tür zum Achtelfinale bereits weit aufgestoßen.

Der für Mittwochvormittag geplante Besuch bei Papst Franziskus, der als großer Fußballfan gilt und Mitglied des mehrfachen argentinischen Meisters Atletico San Lorenzo ist, soll die Bayern zumindest beflügeln - auch wenn Rummenigge keine Wunder und "keinen besonderen Segen erwartet, dass wir künftig unbesiegbar sind". Ohnehin habe der FC Bayern schon jetzt "gute Kontakte nach oben", fügte der Bayern-Boss an.

Nachdem die Münchner beim Spaziergang gegen Bremen (6:0) überhaupt nicht gefordert wurden, erwartet Weltmeister Thomas Müller im Olympiastadion von Rom "einen Hexenkessel und ein Spiel auf Messers Schneide". Zumal der Tabellenzweite der Serie A derzeit auch einen Lauf hat, wie er beim 3:0 gegen Chievo Verona am Wochenende andeutete.

Rom ist mit vier Punkten überraschend Verfolger Nummer eins der Bayern. "Wir haben gezeigt, dass wir stark und wettbewerbsfähig sind und niemanden fürchten", sagte Altstar Francesco Totti . Trainer Rudi Garcia ergänzte: "Wir wissen, dass die Bayern in guter Form sind. Aber das Olimpico wird überkochen, wir können es kaum erwarten."

Benatia auf der Bank?

Bayern-Trainer Pep Guardiola hat wieder eine Alternative mehr: Franck Ribéry meldete sich gesund zurück. Noch ist aber etwas Geduld angesagt. "Natürlich will ich immer spielen. Aber ich glaube, es reicht noch nicht", sagte er mit Blick auf einen Startelf-Einsatz in Rom . Auf der Bank wird sich wohl auch der aus Rom für 25 Millionen Euro verpflichtete Mehdi Benatia erst einmal wiederfinden. Bisher konnte der Marokkaner beim FC Bayern noch nicht überzeugen, war zudem lange Zeit angeschlagen.

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