Der Saarlouiser Vulkan ist wieder heiß

Saarlouis. Für Darius Jonczyk ist das kommende Heimspiel ein besonderes. Der Torwart des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis ist erstmals in dieser Saison vor eigenem Publikum wieder einsatzfähig. Nach einer Knie-Operation Anfang August kann Jonczyk an diesem Samstag ab 19.30 Uhr in der Saarlouiser Stadtgartenhalle gegen den HC Empor Rostock mitmischen

 Der Saarlouiser Abwehr-Spezialist Bartosz Janiszewski herzt seinen Torhüter Darius Jonczyk, der nach einer Knieoperation wieder bei der Mannschaft ist. Foto: Rolf Ruppenthal

Der Saarlouiser Abwehr-Spezialist Bartosz Janiszewski herzt seinen Torhüter Darius Jonczyk, der nach einer Knieoperation wieder bei der Mannschaft ist. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarlouis. Für Darius Jonczyk ist das kommende Heimspiel ein besonderes. Der Torwart des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis ist erstmals in dieser Saison vor eigenem Publikum wieder einsatzfähig. Nach einer Knie-Operation Anfang August kann Jonczyk an diesem Samstag ab 19.30 Uhr in der Saarlouiser Stadtgartenhalle gegen den HC Empor Rostock mitmischen."Ich bin genauso heiß wie letztes Jahr. Aber ich werde nur im Notfall spielen. Ich bin einfach noch nicht auf Zweitliga-Niveau, mir fehlen ja auch sechs Wochen Vorbereitung", sagt Jonczyk und erklärt: "Im Moment macht mir noch eine Zyste in der Kniekehle zu schaffen. Die fühlt sich an wie eine Zerrung. Ich kann schon spielen, aber dadurch werde ich noch gehemmt."

Das Krafttraining, das Jonczyk in der Reha absolvierte, führte wohl zu einer Überbelastung, und deshalb muss er vorerst "ein wenig zurückschrauben". Den Trainings-Rückstand aus der verpassten Vorbereitung will der 26-Jährige so schnell wie möglich aufholen: "Ich denke, dass ich in vier, fünf Wochen fit bin und normal spielen kann."

Am meisten freut sich der Antreiber und Publikumsliebling darüber, dass er überhaupt wieder nah an der Mannschaft sein und diese gewohnt lautstark und emotional unterstützen kann - Jonczyk, der Vulkan, der die Fans mitreißt. "Das hat mir gefehlt. Da sitzt man bei den Spielen mit Krücken am Computer, und die Mannschaft ist für einen unerreichbar. Auf der Bank ist das schon was anderes", sagt Jonczyk. Dass er vielleicht zu früh ins Mannschaftstraining eingestiegen sei, glaubt er nicht. "Ich habe mich nach der OP gut gefühlt und hatte mit dem Knie keine Probleme. Mir wurde gesagt, dass sich nach Operationen meistens eine Zyste bildet. Und wenn man dann wieder trainiert, kommen halt die Schmerzen."

Zwei Tage vor dem Start der Saison-Vorbereitung hatte der Torhüter erstmals gemerkt, dass mit seinem Knie etwas nicht stimmt. Eine Untersuchung ergab, dass der Meniskus etwas abbekommen hatte. "Ich habe mich damals nach Absprache mit dem Doktor dazu entschieden, es ohne Operation zu versuchen. Ich habe auch am Trainingslager teilgenommen, und das hat alles soweit funktioniert. Ich konnte nur nicht in die Hocke gehen. Aber weil ich das für das Torwart-Spiel brauche, haben wir uns doch für eine Operation entschieden", erinnert sich der gebürtige Pole. Die Operation lief problemlos, und seit zwei Wochen trainiert Jonczyk wieder mit der Mannschaft. Den Gegner am Samstag kennt er übrigens nicht. Noch nicht. Wobei ihm die HG Saarlouis ja sowieso viel lieber ist. Ob mit Krücken vorm Computer oder endlich wieder gemeinsam mit dem Team in der Halle.

Hintergrund

Die HG Saarlouis ist am Mittwochabend durch einen 31:24 (12:12)-Sieg beim Drittligisten SG Köndringen/Teningen in die dritte Runde des DHB-Pokals eingezogen. Erst in der zweiten Halbzeit wurde die Mannschaft von Trainer Andre Gublicki vor 350 Zuschauern in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle ihrer Favoritenrolle gerecht und setzte sich bis zur 45. Minute durch eine 6:0-Serie mit 21:15 von den Gastgebern ab. Die Auslosung der dritten Runde übernimmt der neue Bundestrainer Martin Heuberger am kommenden Dienstag im Vorfeld der Bundesliga-Partie TBV Lemgo gegen Rhein-Neckar Löwen. zen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort