Der rote Teppich ist ausgelegt

New York · Bastian Schweinsteiger wird seine Karriere wahrscheinlich in den USA beenden. Die Major League Soccer freut sich schon auf den ehemaligen Nationalmannschafts-Kapitän. Als künftige Vereine gelten der FC Dallas und die New York Red Bulls.

 Bastian Schweinsteiger hat bei Manchester United keine Zukunft mehr. Angeblich trainiert er noch nicht einmal mit der Reserve mit. Foto: Tsoi/dpa

Bastian Schweinsteiger hat bei Manchester United keine Zukunft mehr. Angeblich trainiert er noch nicht einmal mit der Reserve mit. Foto: Tsoi/dpa

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Die Liga der Altstars im Land der Träume könnte für Bastian Schweinsteiger in seiner schwersten Zeit als Fußballer zum erhofften Rettungsanker werden. Don Garber, Boss der nordamerikanischen Profiliga MLS, hat dem bei Manchester United aufs Abstellgleis verschobenen Weltmeister den Roten Teppich ausgerollt. Schweinsteigers Wechsel in die USA wird konkreter.

"Wir würden Bastian mit offenen Armen empfangen. Er wäre ein Anführer für unsere vielen jungen Spieler", sagte Garber. Dass der 32-Jährige seine Karriere mit dem Abenteuer in den USA ausklingen lässt, gilt als wahrscheinlich. Der ehemalige DFB-Kapitän hatte einen Wechsel innerhalb Europas vor Wochen ausgeschlossen und erklärt, Amerika sei "eine Option". Im Februar dürfen die US-Vereine offiziell wieder Spieler verpflichten.

Als neue Arbeitgeber kommen vor allem der FC Dallas und die New York Red Bulls in Frage. Sollte es New York werden, hätte dies für Schweinsteiger und seine Ehefrau Ana Ivanovic auch eine romantische Komponente: In der Metropole am Big Apple sollen sie sich 2014 kennengelernt haben.

Dallas wirbt bereits indirekt um Schweinsteiger. Man habe noch Platz für einen weiteren Zugang, sagte Präsident Dan Hunt. In New York wird wohl der von RB Leipzig ausgeliehene Israeli Omer Damari im Winter einen Platz freimachen. Die Bulls hätten dann Platz für einen sogenannten "Designated Player", der mehr verdienen darf als durch die Gehaltsobergrenze festgelegt.

Andere Clubs haben diese Plätze schon mit prominenten Altstars besetzt. Red Bulls Stadtrivale New York FC zum Beispiel mit Frank Lampard (38), Andrea Pirlo (37) und David Villa (34). Auch Steven Gerrard , (36/LA Galaxy), Kaka (34/Orlando City SC) oder Didier Drogba (38/Montreal Impact) lassen ihre Karriere in der MLS ausklingen. Schweinsteiger wäre immerhin jünger als sie alle. Und er wäre wohl sicher gerne erst später in eine von Spöttern oft als "Operetten-Liga" abgewertete Klasse gewechselt.

Doch ein Verbleib in Manchester ist illusorisch, da ihn Team-Manager José Mourinho links liegen lässt. Derzeit trainiert er laut "kicker" nicht einmal mit der Reserve der Red Devils, sondern alleine mit einem Fitnesstrainer. United drängt angeblich auch auf eine Auflösung des noch bis 2018 laufenden Vertrages. Dafür wäre aber eine hohe Abfindung fällig, von 16,8 Millionen Euro ist die Rede. Schweinsteiger soll in Manchester 13 Millionen Euro im Jahr verdienen.

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