Der „Pink Panther“ soll es richten

Sotschi · Aljona Savchenko und Robin Szolkowy vertrauen in Sotschi überraschend einem alten Programm, um die Konkurrenz zu verblüffen. Der „Pink Panther“ soll heute die Basis für den ersehnten Olympiasieg im Paarlauf sein.

"Pink Panther" naht, die Anspannung steigt. Einen Tag vor der olympischen Premiere des neuen alten Programms waren die Nerven zumindest bei Aljona Savchenko zum Zerreißen gespannt. Fragen nach ihrem Wohlbefinden wies die 31-Jährige brüsk zurück. "Aljona war hungrig, müde und vom Warten auf die Auslosung der Startreihenfolge genervt. Sie wollte einfach nur noch schnell ins Olympische Dorf", erklärte Elke Treitz, Vizepräsidentin der Deutschen Eislauf-Union, den Zickenanfall der gebürtigen Ukrainerin, die in den vergangenen Wochen immer mit Infekten zu kämpfen hatte.

Immerhin: Professionell hatte die viermalige Paarlauf-Weltmeisterin an der Seite ihres Partners Robin Szolkowy zuvor das Auslosungsritual hinter sich gebracht. Bei 20 Paaren gehen die Olympia-Dritten von Vancouver 2010 heute (ab 16 Uhr) als 15. auf das Eis des "Iceberg Skating Palace". Mit der aufgepeppten Weltmeister-Kür zum "Rosaroten Panther" wollen Savchenko und Szolkowy im Kampf um Olympia-Gold die russische Konkurrenz verblüffen. "Es war die ganze Saison im Hinterkopf, aber jetzt haben wir die Katze aus dem Sack gelassen", sagte Trainer Ingo Steuer. Das Kurzprogramm zu "When winter comes" von André Rieu werden die Sachsen nur in der Gala zeigen.

Ihre Erzrivalen Tatjana Wolososchar und Maxim Trankow werden im Anschluss zeigen, was sie zu bieten haben. Die aktuellen Weltmeister zogen die Startnummer 17. Die Russen gelten zwar als erste Goldkandidaten, zuletzt patzten sie allerdings mehrfach während der Kür. Und der Druck ist groß: Seit 78 Jahren ist es keinem Duo mehr gelungen, vor eigenem Publikum den Olympiasieg im Paarlauf einzufahren.

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