Der "Park" ist gereinigtAlljährliche fußballfeindliche Wetterlagen

Platzbedingungen, Witterungsverhältnisse, Schneefälle - das sind die Begriffe, die in dieser Zeit immer wieder fallen, wenn Verbände Begegnungen der 3. Liga oder gar ganze Spieltage im Amateurfußball absagen. So auch vergangene Woche bei der Absage des Spiels des 1. FC Saarbrücken gegen Wacker Burghausen.Um so erstaunlicher erscheint es in der winterlichen Zeit, dass die Rückrunde der 3

 Sportdirektor Dieter Ferner (vorne) befreit mit Fans des 1. FC Saarbrücken den Platz im Ludwigspark-Stadion vom Schnee. Heute soll gegen Burghausen gespielt werden können. Foto: Wieck

Sportdirektor Dieter Ferner (vorne) befreit mit Fans des 1. FC Saarbrücken den Platz im Ludwigspark-Stadion vom Schnee. Heute soll gegen Burghausen gespielt werden können. Foto: Wieck

Platzbedingungen, Witterungsverhältnisse, Schneefälle - das sind die Begriffe, die in dieser Zeit immer wieder fallen, wenn Verbände Begegnungen der 3. Liga oder gar ganze Spieltage im Amateurfußball absagen. So auch vergangene Woche bei der Absage des Spiels des 1. FC Saarbrücken gegen Wacker Burghausen.

Um so erstaunlicher erscheint es in der winterlichen Zeit, dass die Rückrunde der 3. Liga bereits am 29. Januar starten soll. Erinnern wir uns zurück an die vergangene Saison: Hier mussten sogar einige Begegnungen im April witterungsbedingt abgesagt werden. Sollte die fußballfeindliche Wetterlage im neuen Jahr ebenso lange anhalten, hätte dies eine Zerstückelung des Spielplans zur Folge. Die Konsequenz: Englische Wochen, die weder Vereine noch Fans wollen. Vereine klagen über Verletzungen von Spielern in Folge geringer Regenerationszeit, Fans können unter der Woche nicht zu über mehrere Hundert Kilometer entfernten Auswärtsspielen anreisen.

Genau dieser Problematik der Spielansetzungen könnte der Verband entgegenwirken. Eine Entspannung des Spielplans könnte der Verband dadurch erreichen, indem er den Saisonstart bereits wenige Wochen früher ansetzt. Insbesondere im Amateurfußball sollte dies eine gefällige Lösung sein. Für die Bundesligen sollte man dabei eine passende Lösung finden, damit sich auch die Profis in WM/EM-Jahren erholen können. Eine Entspannung durch einen spielfreien Februaranfang zu Gunsten zwei weiterer Spieltage im Sommer könnten bereits ein erster Ansatz zu Gunsten der Zuschauer sein.

Die Kolumne wird geschrieben von Mitarbeitern des FCS-Fanmagazins Leuchtturm.

Saarbrücken. In knapp viereinhalb Stunden wurde der Rasen im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion gestern von über 300 Kubikmetern Schnee befreit. 30 freiwillige Helfer waren gekommen, um die Austragung der Partie in der 3. Fußball-liga zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Wacker Burghausen heute um 19 Uhr möglich zu machen. "Man will doch helfen, dass weitere drei Punkte eingefahren werden können", begründete Björn Kraus mit Blick auf das 2:0 beim SV Babelsberg sein Engagement. Der Fischbacher arbeitet in der Baubranche und hatte "Schlechtwetter".

Direkt von der Nachtschicht kam Andreas Heinrich. "Ich habe um drei Uhr meine Schicht im Winterdienst begonnen", erzählte der Mitarbeiter der Saarbrücker Firma Schnell Fein, "nach Feierabend habe ich meinen Chef gefragt, ob ich mit dem Schneepflug im Park helfen darf". Er durfte sogar noch zwei Kollegen mitnehmen. Mit drei Kleinschneepflügen wurde die Laufbahn rasch schneefrei. "Ich habe es in der Saarbrücker Zeitung gelesen", sagte der Klarenthaler Frank Hewer, "ich bin schon seit den 90er Jahren FCS-Fan, darum bin ich, nachdem ich vor meiner Haustür fertig war, hierher gekommen". FCS-Sportdirektor Dieter Ferner war seit kurz nach 8 Uhr mit der Schneeschaufel im "Park" zu Gange. Er sagte nach der Räumaktion: "Vielen Dank an alle Helfer. Wir haben alles getan, dass dieses Spiel stattfinden kann."

Am Morgen hatte die Platzkommission grünes Licht für die Austragung gegeben, wenn der Verein Spielfläche und Ränge räumt. "Es ist ein Vabanquespiel. Sollte es in der Nacht wieder schneien, haben wir ein Problem", sagte Tony Bender. Der Leiter des Saarbrücker Sport- und Bäderamts dachte auch an die Zukunft: "Es besteht das Risiko, dass der Rasen für den Rest der Saison beschädigt wird. Aber wir hoffen, dass das Wetter mitspielt."

Mitspielen darf auch Christoph Buchner. Er wird in der Innenverteidigung den verletzten Marcus Mann (Muskelfaserriss) vertreten. "Ich freue mich einfach nur auf dieses Spiel", sagte Buchner, der in seinem ersten Aktiven-Jahr 19 Spiele für Burghausen bestritten hat. "Wenn Christoph in die Mitte rückt, wird entweder Alexander Otto oder Maik Schutzbach die Seite übernehmen", erklärte Trainer Jürgen Luginger die wohl einzigen Umstellungen gegenüber dem 2:0 in Babelsberg. Außer Mann fehlen Nabil Dafi (Zerrung), Marcel Schug (Trainingsrückstand) und Velimir Grgic (gesperrt).

Wegen einer ausverkauften Veranstaltung in der Saarlandhalle wird heute im Umfeld des Stadions mit hohem Verkehrsaufkommen gerechnet.

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