Der neue Traum der Evi Sachenbacher

Ruhpolding. Tipps von Magdalena Neuner für das neue Sportlerleben hat sich Evi Sachenbacher-Stehle noch nicht geholt. "Das wird sich in den nächsten Monaten sicher mal ergeben", erzählt die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin, die seit geraumer Zeit noch früher aus den Federn muss

Ruhpolding. Tipps von Magdalena Neuner für das neue Sportlerleben hat sich Evi Sachenbacher-Stehle noch nicht geholt. "Das wird sich in den nächsten Monaten sicher mal ergeben", erzählt die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin, die seit geraumer Zeit noch früher aus den Federn muss. "Im Moment klingelt bei mir der Wecker als Biathletin definitiv früher, da das ganze Schießtraining noch hinzukommt. Da bleibt noch weniger Zeit für andere Dinge. Aber es macht auch tierisch viel Spaß."

Nach ihrem Wechsel zu den Skijägern hat die 31-Jährige noch einen großen sportlichen Traum: "Bei den Olympischen Spielen in Sotschi als Biathletin am Start zu stehen." Endgültig entschieden hat sie sich aber noch nicht. Zwei Winter hat die Sportlerin aus Reit im Winkl Zeit, um sich in Form für die Spiele in Russland zu bringen. Etwas überraschend gewann sie in diesem Sommer die Leistungskontrolle der deutschen Biathleten. Überbewerten will sie das aber nicht: "Na ja, wenn ich da nach einem knappen halben Jahr schon mithalten könnte, wäre das natürlich schön."

Bei der auf Skirollern ausgetragenen deutschen Meisterschaft am Wochenende wird sie erstmals öffentlich als Biathletin in Erscheinung treten. "Noch hält sich die Aufregung in Grenzen. Aber ich schätze, spätestens wenn ich am Schießstand stehe, wird sie sich bemerkbar machen. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt und freue mich riesig darauf!", sagt die Bayerin.

Mit ihrem Experiment wähnt sich die Langlauf-Olympiasiegerin von 2002 und 2010 auf dem richtigen Weg - auch weil es ihr die Biathletinnen einfach machen. "Es ist eine tolle Mannschaft und ich fühle mich sehr wohl." In einer harmonischen Umgebung, zuletzt war das unter dem damaligen Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle nicht mehr der Fall, blüht sie auf.

"Völlig abgehakt hab' ich den Langlauf natürlich nicht", sagt Sachenbacher-Stehle. Wenn sie das Team läuferisch unterstützen könne, sei es durchaus möglich, dass sie mal ein Langlaufrennen bestreite. Diese Durchlässigkeit zwischen Langlauf und Biathlon ist mittlerweile gewünscht vom Deutschen Skiverband. Nicht umsonst kommt der neue Langlauf-Cheftrainer Frank Ullrich aus dem Biathlon-Lager.

Ob sie in diesem Winter den Sprung ins Weltcup-Team schafft, darüber macht sich die Bayerin "jetzt noch keine Gedanken". Sie lerne im Moment in jedem Training etwas Neues dazu und versuche sich nach und nach zu verbessern. "Für welche Wettkämpfe es dann letztlich reicht, wird man sehen. Das ist diesen Winter aber auch noch nicht entscheidend." dpa

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