Der neue Anführer der Braves"Das interessanteste Projekt im Sport in Europa"

Homburg. Wenn Basketball-Zweitligist Saar-Pfalz Braves an diesem Sonntag um 18 Uhr im Sportzentrum Homburg-Erbach gegen die s. Oliver Baskets Würzburg in die Spielzeit 2010/2011 startet, wird ein Mann im Mittelpunkt stehen: Rob Lowery

Homburg. Wenn Basketball-Zweitligist Saar-Pfalz Braves an diesem Sonntag um 18 Uhr im Sportzentrum Homburg-Erbach gegen die s. Oliver Baskets Würzburg in die Spielzeit 2010/2011 startet, wird ein Mann im Mittelpunkt stehen: Rob Lowery. Der neue Aufbauspieler der Braves bestach in der Vorbereitung durch glänzende Leistungen und hat das Zeug, der prägende Akteur der Braves, vielleicht sogar einer der herausragenden Spieler der 2. Bundesliga (ProA) zu werden. Gegen den Heimatverein von Superstar Dirk Nowitzki gibt Lowery zum ersten Mal seine Visitenkarte in der zweithöchsten deutschen Spielklasse ab. "Ich kenne das Niveau in der Liga nicht wirklich. Aber ich weiß, dass Würzburg starke Spieler in seinen Reihen hat. Doch eigentlich ist es ganz gut, dass ich die Teams noch nicht einschätzen kann. Denn wer Angst hat, verliert", sagt Lowery mit leicht philosophischem Unterton.

Für den US-Amerikaner aus Forestville im US-Bundesstaat Maryland gab es immer nur Basketball: Sein Vater spielte selbst lange Jahre Streetball, woraufhin er seinem fünfjährigen Sohn das Einmaleins des Mannschaftssportes beibrachte. Neben der in den Staaten üblichen Schulförderung spielte Lowery ebenfalls gerne auf der Straße, doch seine Eltern hatten aufgrund der hohen Verletzungsgefahr etwas dagegen.

In diesem Sommer machte Lowery erstmals bei einem Turnier mit. "Dort treten sogar NBA-Spieler an - wie zum Beispiel Kevin Durant. Er ist zurzeit einer der besten Basketballer der Welt, und ich durfte gegen ihn spielen", erinnert sich der 22-Jährige stolz.

Doch den Karriere-Höhepunkt schlechthin erlebte Lowery , der den Spitznamen "Jamaican-Rob" trägt, im April diesen Jahres. Mit seiner Universitäts-Mannschaft aus Dayton kam er ins Finale des "National Invitation Tournament", einem nationalen Wettbewerb auf Hochschul-Ebene. "Wir gewannen den Pokal vor 10 000 Zuschauern im Madison Square Garden in New York. Im Mekka des Basketballs zu spielen und zu siegen, ist ein unbeschreibliches Gefühl", blickt er mit Gänsehaut zurück.

Nun soll er bei den Braves-Fans für Gänsehaut sorgen - die Entscheidung zugunsten der Saarländer fiel ihm nicht schwer: "Mein Berater hat mir den Verein empfohlen. Ich hatte auch noch andere Angebote, aber die habe ich mir gar nicht mehr angeschaut. Die Braves waren gleich mein Favorit." Seit zwei Monaten wohnt er nun in Homburg und hat sich besser eingelebt, als er es selbst erwartete. "Ich war bisher noch nie außerhalb Amerikas. Und da ich ein sehr familiärer Mensch bin, hatte ich am Anfang schon Zweifel. Aber die Leute hier sind sehr nett und haben mich gut aufgenommen", erzählt der älteste von fünf Geschwistern im Hause Lowery.

Obwohl der gläubige Christ die 2. Bundesliga nicht kennt, hat er sich große Ziele gesteckt. "Ich will aufsteigen. Über die anderen Teams mache ich mir keine Gedanken, denn ich weiß, dass wir eine starke Mannschaft haben", strotzt Lowery vor Selbstbewusstsein. Die Fans werden es gerne hören - am Sonntagabend kann Rob Lowery beweisen, ob auf seine großen Worte auch große Taten folgen.München. Mit dem Heimspiel gegen den USC Heidelberg starten die Zweitliga-Basketballer des FC Bayern an diesem Samstag (19.30 Uhr) ihre Mission Aufstieg. "Alles andere als Platz eins ist nicht denkbar", sagt Trainer Dirk Bauermann.

Der 52-Jährige, der in Personalunion weiter die deutsche Nationalmannschaft betreut, gilt als Motor der Münchner Ambitionen, ähnlich wie die internationalen Topclubs FC Barcelona oder Real Madrid neben dem Fußball in einer weiteren Sportart erfolgreich zu sein. Nach dem Aufstieg soll sich der Club von der Säbener Straße bereits in der kommenden Spielzeit mit der Spitze der Bundesliga messen. Mittelfristig ist die Euroleague das Ziel.

Rund zwei Millionen Euro soll sich der FC Bayern das Unternehmen Basketball im ersten Jahr kosten lassen. Neben dem sportlichen Erfolg muss auch die Zuschauerresonanz im eigens für die Heimspiele umgebauten Olympia-Eisstadion passen. 4000 Fans sollten es im Schnitt schon sein. In der vergangenen Saison kamen durchschnittlich 833.

Gerade dieser Druck ist es, aus dem Bauermann und sein Starensemble - unter anderem mit den Nationalspielern Steffen Hamann und Demond Greene sowie Erstligaspielern wie Aleksandar Nadjfeji oder Darius Hall - die Energie ziehen. "Das ist das derzeit wohl interessantes Projekt im Sport in Europa. München ist ein schlafender Basketball-Riese", sagt Bauermann. dpa

"Über die anderen mache ich mir keine Gedanken, denn ich weiß, dass wir eine starke Mannschaft haben."

Rob Lowery, Saar-Pfalz Braves

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