Der nächste Tiefschlag

Lotte/Freiburg · Bayer Leverkusen kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach den Querelen um Trainer Roger Schmidt schied die Werks-Elf im DFB-Pokal gegen Lotte trotz zweimaliger Führung nach dem Elfmeterschießen aus.

 Zum Wegschauen: Leverkusen um Stürmer Stefan Kießling rutscht immer tiefer in die Krise. Nach der 0:3-Niederlage gegen 1899 Hoffenheim schied die Werks-Elf auch im DFB-Pokal aus. Foto: Kirchner/dpa

Zum Wegschauen: Leverkusen um Stürmer Stefan Kießling rutscht immer tiefer in die Krise. Nach der 0:3-Niederlage gegen 1899 Hoffenheim schied die Werks-Elf auch im DFB-Pokal aus. Foto: Kirchner/dpa

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In einem Pokal-Herzschlagfinale hat sich Bayer Leverkusen in denkwürdiger Weise blamiert und den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Beim 3:4 im Elfmeterschießen präsentierten sich die Drittliga-Kicker der Sportfreunde Lotte gestern Abend trotz zweier Paraden von Bayer-Torwart Ramazan Özcan nervenstärker. Schon in den 120 Minuten zuvor war der spielerisch enttäuschende Champions-League-Club, der wegen einer Gelb-Roten Karte gegen Tim Wendel ab der 78. Minute in Überzahl spielte, nicht über ein 2:2 (1:1, 1:0) hinausgekommen. Ohne den gesperrten Trainer Roger Schmidt - er schaute das Spiel im Mannschaftsbus - war es für Bayer das früheste Pokal-Aus seit dem Erstrunden-K.o. in der Saison 2011/12.

Der Drittliga-Aufsteiger verschärfte damit die sportliche Krise der Leverkusener. Dabei schien Kevin Volland Bayer mit seinen ersten beiden Pflichtspieltoren (25./95. Minute) den Weg früh geebnet zu haben. Doch zunächst brachte Leverkusens Roberto Hilbert (47.) die Gastgeber durch ein Eigentor zurück ins Spiel, ehe Kevin Freiberger (105.+1) der erneute Ausgleich gelang. Im Elfmeterschießen scheiterten für Leverkusen dann Volland, Charles Aranguiz und Julian Baumgartlinger.

Auch der SC Freiburg musste gestern die Segel streichen: Elfmeterheld Marco Knaller beförderte Zweitligist SV Sandhausen gegen den SCF überraschend ins Achtelfinale des DFB-Pokals. In einem turbulenten Spiel setzte sich der SVS dank zweier gehaltener Strafstöße seines Keepers mit 4:3 nach Elfmeterschießen beim SC Freiburg durch. Nach 120 Minuten hatte es vor 14 600 Zuschauern im Breisgau 3:3 (1:1) gestanden. Der SC Freiburg schied damit wie in der vergangenen Saison bereits in der zweiten Pokalrunde aus. Der SVS dagegen steht zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte im Achtelfinale.

Dabei hatte das Spiel für die Breisgauer vielversprechend begonnen. Mats Möller Daehli brachte die Gastgeber nach 21 Minuten in Führung. Tim Kister (39.), Andrew Wooten (53.) und Richard Sukuta-Pasu (64.) drehten die Partie aber zugunsten des SVS. Erst der eingewechselte Vincenzo Grifo (76. Minute) brachte Freiburg wieder auf 2:3 heran, dann ereignete sich die brisanteste Szene des Spiels. Nach einem Zusammenprall von Freiburgs Janik Haberer und Philipp Klingmann im Sandhäuser Strafraum hatte Schiedsrichter Tobias Stieler auf den Punkt gezeigt. Petersen versenkte den unberechtigten Strafstoß und rettete sein Team in die Verlängerung. Geholfen hat es nichts.

Auch Arminia Bielefeld und der TSV 1860 München stehen im Achtelfinale. Die Arminen gewannen bei Dynamo Dresden durch ein Tor von Christoph Hemlein mit 1:0. Die Löwen siegten bei den Würzburger Kickers mit 4:3 nach Elfmeterschießen .

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