1. FC Saarbrücken Der nächste Fluch soll ein Ende haben

Saarbrücken · 1. FC Saarbrücken will in Nordhessen seit 1986 andauernde Negativserie brechen.

 Am Samstag um 14 Uhr will der FCS beim KSV Hessen Kassel eine weitere lange Erfolglos-Serie beenden.

Am Samstag um 14 Uhr will der FCS beim KSV Hessen Kassel eine weitere lange Erfolglos-Serie beenden.

Foto: 1. FC Saarbrücken

Aberglaube gehört für viele zum Fußball. Doch Trainer Dirk Lottner und Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken schicken sich an, in dieser Saison so ziemlich alle „Flüche“ der Vergangenheit zu zerstören. Der Fluch der Auswärts­niederlagen in Worms wurde ebenso überwunden wie die Negativ-Serie gegen Zweitvertretungen.

An diesem Samstag um 14 Uhr will die Mannschaft beim KSV Hessen Kassel eine weitere lange Erfolglos-Serie beenden. „Der letzte Sieg des FCS in Kassel war 1986 durch einen Foul­elfmeter“, hat sich Lottner kundig gemacht. Torschütze damals in der 2. Liga war Zbigniew „Willi“ Kruszynski. Es war ein Verteidiger, der damals traf. So wie zuletzt Marco Kehl-Gomez aus dem aktuellen Team beim 4:1-Erfolg über den TSV Steinbach. „Wer oben mitspielen will, muss hinten stabil stehen – egal in welcher Liga“, konzentriert sich der Ex-Elversberger auf seine Grundtugenden, „da haben aber auch die Anteil, die vorne schon Bälle ablaufen.“ Nach einem guten Start hatte Kassel zuletzt Probleme und seit zwölf Spielen nicht mehr gewonnen. „Darum ist es ein sehr wichtiges Spiel für sie. Sie sind sehr stark bei Standardsituationen“, sagt Lottner, „aber es wird ein Spiel, dass wir gewinnen müssen.“

Dennoch dürfe man sich vom Tabellenbild nicht blenden lassen. „Wir haben den Anspruch an uns selbst, ein gutes Spiel abzuliefern. Aber man kann nicht erwarten, dass wir zu jedem Gegner hinfahren und den 4:0 abfertigen“, warnt Kehl-Gomez vor Überheblichkeit.

Marco Holz und Markus Obernosterer werden wieder in den Kader rutschen, Holz in die Startelf. Erstmals seit dem 4:1-Auftaktsieg in Ulm ist die Mannschaft schon am Vortag angereist – ein gutes Omen vielleicht. Zumal der FCS in dieser Woche angekündigt hat, mit einem weiteren Aberglauben aufzuräumen: Trotz der unter den Trainern Milan Sasic, Fuat Kilic und Falko Götz im Anschluss verpassten Saisonziele wird der FCS ein Winter-Trainingslager im Süden – diesmal in Portugal – beziehen. Steigt Lottner „trotzdem“ auf, könnte er wirklich als „Exorzist“ unter den FCS-Trainern in die Geschichte eingehen.

Das Sportgericht der Regionalliga Südwest verurteilte den FCS nach pyrotechnischen Vorfällen in Koblenz und Ulm zu 2000 Euro Geldstrafe und mehreren Sicherheitsauflagen.

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